Adipositas-Programm
AOK Nordost und die Unimedizin Greifswald kooperieren
GREIFSWALD. Die Universitätsmedizin Greifswald und die AOK Nordost haben einen Integrationsvertrag für ein ambulantes Adipositas-Programm vereinbart. Angesprochen sind in erster Linie Patienten mit einem BMI über 35 und entsprechenden Folgeerkrankungen.
Hausärzte der Region können Patienten mit entsprechendem BMI in das Adipositaszentrum an der Universitätsmedizin einweisen. Herzstück des vereinbarten Programms ist eine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie.
Unter ernährungsmedizinischer Leitung arbeitet das Greifswalder Adipositas-Zentrum mit anderen Gesundheitsberufen wie Ernährungswissenschaftlern, Sporttherapeuten und Psychologen zusammen.
Ziel ist es, bei den Betroffenen Impulse für einen dauerhaft gesunden Lebensstil zu setzen. Das Programm ist auf zwölf Monate angelegt, beinhaltet individuelle Therapieziele und Nachsorgen im Abstand von sechs Monaten.
Damit orientiert sich Greifswald an einem bereits vereinbarten Vertrag zwischen der AOK Nordost und einem Adipositaszentrum im Rostocker Südstadt-Klinikum.
Der erste Vertrag in Rostock vor rund zwei Jahren hatte bei der KV Mecklenburg-Vorpommern und niedergelassenen Ärzten damals für Irritationen gesorgt, weil das Konzept sich auf stationäre Zentren fokussiert.
Nach Sachsen-Anhalt weist Mecklenburg-Vorpommern die zweithöchste Adipositasrate bundesweit auf. Jeder zweite Erwachsene im Nordosten ist übergewichtig und jeder fünfte krankhaft adipös. (di)