Zur Zulassung empfohlen

Abemaciclib als neue Brustkrebs-Arznei in Sicht

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BAD HOMBURG. Der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA hat die Zulassung von Abemaciclib zur Therapie von Frauen mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs empfohlen, der Hormonrezeptor-positiv (HR+) und für den humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 negativ (HER2-) ist. Das teilt die Lilly Deutschland GmbH mit.

Der Ausschuss empfehle die Anwendung von Abemaciclib bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs in Kombination mit einem Aromatase-Inhibitor (AI) oder Fulvestrant als initiale endokrin-basierte Therapie oder für Frauen mit Krankheitsprogression nach endokriner Therapie.

Die Empfehlung des CHMP basiert auf der Wirksamkeit und Sicherheit von Abemaciclib, die in den randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studien MONARCH 2 und MONARCH 3 bei Patientinnen mit HR+, HER2- metastasiertem Brustkrebs nachgewiesen wurden.

In MONARCH 2 wurde die Kombination von Abemaciclib mit Fulvestrant bei Frauen untersucht, deren Erkrankung unter endokriner Therapie fortgeschritten war, erinnert der Hersteller in seiner Mitteilung. Ziel von MONARCH 3 war die Evaluierung der Kombination von Abemaciclib mit einem AI als initiale endokrin-basierte Therapie. Primärer Endpunkt beider Studien war das progressionsfreie Überleben (PFS).

Abemaciclib ist ein Inhibitor von CDK4 und CDK6, die durch Bindung an D-Cycline aktiviert werden. Bei Östrogenrezeptor-positiven (ER+) Brustkrebs-Zelllinien fördern Cyclin D1 sowie CDK4 und CDK6 die Phosphorylierung des Retinoblastom-Proteins (Rb) und dadurch die Zellzyklusprogression und die Zellproliferation.

In vitro hemmte die kontinuierliche Exposition gegenüber Abemaciclib die Rb-Phosphorylierung und blockierte die Progression des Zellzyklus von der G1- zur S-Phase, was zu Seneszenz und Apoptose (Zelltod) führte, wie das Unternehmen meldet.

Präklinisch habe täglich ohne Unterbrechung verabreichtes Abemaciclib zur Reduktion der Tumorgröße geführt. Die Hemmung von CDK4/6 in gesunden Zellen könne Nebenwirkungen zur Folge haben, von denen einige schwerwiegend sein können. (eb)

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