Wegen Mers
Auf Reisen Hygieneregeln beachten!
Nach dem ersten MersTodesfall in Deutschland gibt das CRM Hinweise für Reisende. Der Mann hate sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit dem Virus infiziert.
Veröffentlicht:DÜSSELDORF. Anfang Juni 2015 ist erstmals ein Deutscher an den Folgen einer Mers-Infektion gestorben. Er hatte sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit dem Virus infiziert.
Auf der arabischen Halbinsel traten 2012 erstmals Fälle des neuartigen Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) auf.
Betroffen sind dort vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Katar, Oman, Kuwait, Jemen und Jordanien, teilt das Centrum für Reisemedizin (CRM) mit.
Bis zur ersten Juniwoche seien in der Region 1211 Menschen erkrankt, 492 sind gestorben. Ende Mai 2015 kam es ja auch zu einem größeren Ausbruch in Südkorea.
Das CRM rät Reisenden in die betroffenen Regionen zu sorgfältigen Hygienemaßnahmen. Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass Dromedare das natürliche Reservoir für das Virus bilden.
Deshalb sollten sich Reisende von den Tieren fern halten. Reiseeinschränkungen sind der WHO zufolge jedoch nicht notwendig.
Händewaschen nach Tierkontakt
Zu den wichtigsten Hygieneregeln gehöre vor allem regelmäßiges, sorgfältiges Waschen der Hände, vor allem, nachdem Tiere berührt wurden. Zudem sollten Reisende bei Aufenthalten in den betroffenen Regionen Abstand zu Menschen halten, die offensichtliche Symptome einer Atemwegserkrankung zeigen.
Auf den Besuch von Märkten, Basaren oder Reitausflügen, bei denen Kontakt zu Kamelen besteht, sollten Reisende verzichten, ebenso sollten sie keine rohen oder unvollständig erhitzen tierischen Produkte zu sich nehmen, so das CRM in einer Mitteilung.
"Vor dem Hintergrund der bisherigen Erkenntnisse ist das Risiko für gewöhnliche Urlauber, sich mit MERS-CoV zu infizieren insgesamt als gering anzusehen", wird Professor Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM zitiert. "Grundlegende Hygienemaßnahmen sollten aber beachtet werden".
Die WHO sieht derzeit keinen Grund für Einschränkungen im Reiseverkehr. Jedoch ist die Erkrankung in vielen Aspekten - etwa hinsichtlich der Übertragungswege - noch nicht vollständig verstanden.MERS-CoV äußert sich meist in Form einer Lungenentzündung.
Häufige Symptome sind Fieber, Husten und Schwierigkeiten beim Atmen. Die Inkubationszeit beträgt drei bis 12 Tage. Schwere und tödliche Verläufe treten überwiegend bei Personen mit Vorerkrankungen, etwa Diabetes oder Krebs, auf. (eb)