Bald Immuntherapie gegen Pfirsichallergie?
LANGEN (eb). Einer spezifischen Immuntherapie gegen Lebensmittelallergien sind Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts (EI) zusammen mit Kollegen aus Salzburg, Wien und Tarragona näher gekommen.
Sie haben einen möglichen Impfstoffkandidaten gegen Pfirsichallergien entwickelt, teilt das PEI mit. Den Forschern sei es gelungen, eine hypoallergene Variante des Hauptallergens aus Pfirsich zu erzeugen.
Diese wirkt kaum noch allergen, zeichnet sich aber durch eine hohe zelluläre Immunogenität aus, eine Voraussetzung für den Einsatz als mögliches Impfantigen.
Erreicht wurde dies durch die Entwicklung einer Faltungsvariante von Pru p 3. Dieses Molekül gehört zur Familie der nichtspezifischen Lipidtransfer-Proteine (nsLTPs) und ist das Hauptallergen bei Pfirsichallergikern.
Bei nsLTPs handelt es sich um ubiquitär vorkommende und kreuzreaktive Allergene besonders in Früchten von Rosaceae-Gewächsen wie Pfirsich, Kirsche und Apfel, Baumnüssen, Salat, Weintraube und anderen Lebensmitteln. Die nsLTPs rufen im Verdauungstrakt häufig schwere allergische Reaktionen hervor.