Bei Schimmelpilz-Allergie ist Laub-Rechen fast tabu

MILWAUKEE (ars). Bei Patienten mit allergischen Symptomen, etwa einer allergischen Rhinitis, kann besonders im Herbst auch eine Schimmelpilz-Allergie dahinter stecken. Diesen Patienten sollte geraten werden, auf Gartenarbeiten wie Laub-Rechen zu verzichten, rät eine amerikanische Fachgesellschaft. Denn dabei werden Schimmelpilzsporen, die im Herbst vermehrt fliegen, zusätzlich aufgewirbelt.

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"Nach Pollen, Hausstaubmilben und Tierhaaren ist Schimmel die vierthäufigste Ursache einer allergischen Rhinitis", so Professor Wolfgang Petro aus Bad Reichenhall zur "Ärzte Zeitung". Gerade in der jetzigen Jahreszeit gewinnt etwa Wohnungsschimmel an Bedeutung. Er kann sich ansammeln, weil Fenster wegen der kühlen, feuchten Witterung meist geschlossen bleiben.

Hauptsächlich gedeiht er auf Dachböden, in Kellern, Bädern, Kühlschränken, Teppichen, Polstern und Mülleimern. Auch im Freien kommt derzeit vermehrt Schimmel vor. Entweder fliegen Gattungen wie Alternaria, Cladosporium und Aspergillus in der Luft, oder sie wachsen im Erdboden, auf Blättern oder in rottendem Holz. Menschen mit Schimmelpilz-Allergie sollten den Kontakt mit Pilzen meiden. Dazu gibt die American Academy of Allergy, Asthma and Immunology (AAAAI) aus Milwaukee einige Tips:

  • Betroffene sollten abgefallenes Laub nicht zusammenrechen oder Gras mähen. Wer niemanden findet, der diese Arbeiten übernimmt, könnte einen Atemschutz tragen.
  • Komposthaufen sollten nur weit vom Haus entfernt angelegt und nicht selbst umgraben werden.
  • Wenn bei den Nachbarn die Laubfeuer brennen, sollten Patienten mit Schimmelpilz-Allergie in der Wohnung bleiben. Denn mit dem Rauch verbreiten sich die Sporen.
  • Wäsche sollte nicht nach draußen gehängt werden. Darin können sich Pilzsporen sammeln.
  • Betroffene sollten Zimmerpflanzen nicht überwässern, weil die feuchte Erde ein idealer Nährboden für Schimmel ist.
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