Beratung punktet bei Diabetes

BOSTON (eis). Werden Diabetiker nach Diagnose monatlich zu Ernährung und Bewegung beraten, dann erreichen sie deutlich schneller Therapieziele, als wenn seltener als halbjährlich beraten wird, so eine US-Studie.

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In der retrospektiven Untersuchung wurden Daten von 30 897 Diabetikern analysiert (Diab Care 2012; 35: 334). Forscher um Dr. Alexander Turchin vom Brigham and Women's Hospital in Boston haben dabei untersucht, ob Beratung zu Lebensstilfaktoren in der ambulanten Versorgung überhaupt wirksam ist, und wie oft Patienten optimal beraten werden sollten.

Dazu wurden Daten von Patienten ausgewertet, die von - mit der Klinik assoziierten - Hausärzten behandelt wurden.

Ergebnis: Je öfter die Patienten ein direktes Beratungsgespräch mit einem Arzt oder Diabetes Experten hatten, desto schneller wurden die Therapieziele erreicht.

Nach fast vier Wochen am Ziel

So brauchten Patienten mit monatlicher Beratung im Schnitt 3,7 Monate bis zum HbA1c unter sieben Prozent, bei weniger als halbjährlicher Beratung waren Patienten erst nach 22,7 Monaten bei diesem Ziel angelangt.

Ähnlich deutlich waren die Ergebnisse beim Blutdruck und beim LDL-Cholesterin: Bei monatlicher Beratung erreichten die Patienten schon nach 3,7 Wochen das Ziel von 130/85 mmHg und darunter, bei seltener Beratung erst nach 5,6 Monaten.

LDL-Cholesterin unter 100 mg/dl wurde nach 3,5 Monaten (monatliche Beratung) und 24,7 Monaten (seltener als halbjährlich) erreicht.

Patienten können dabei auch von ausgebildeten Helferinnen oder Diätassistenten und auch in Gruppen beraten werden, so die Forscher.

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