Ernährung
Bio-Erdbeeren haben kein geringeres Allergiepotenzial
Das Allergiepotenzial von Erdbeeren und Tomaten schwankt stark zwischen den Sorten, so eine Münchener Studie. Ob die Früchte biologisch oder konventionell angebaut werden dagegen kaum. Und: Die Forscher konnten zwei Allergiemarker identifizieren.
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Zwei Marken können das Allergiepotenzial einer Tomatensorte anzeigen, so eine Studie der TU München.
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MÜNCHEN. Sie zählen weltweit zu den meistverzehrten Frucht- und Gemüsesorten: Erdbeeren und Tomaten. Viele Menschen reagieren jedoch allergisch auf sie, vor allem bei zugleich diagnostizierter Birkenpollenallergie, erinnert die Technische Uni München (TUM).
Forscher der TUM haben nun untersucht, welche Erdbeer- oder Tomatensorten weniger Allergene enthalten als andere und inwieweit Anbau- oder Zubereitungsmethoden darauf Einfluss haben.
Dreiundzwanzig verschieden farbige Tomatensorten und 20 Erdbeersorten unterschiedlicher Größe und Form untersuchten die Forscher um Elisabeth Kurze, um genetische Faktoren auf die Expression der Allergie-auslösenden Proteine in den Früchten zu analysieren (Plos One 2018; online 14. Juni und Nutrients 2018; 10: 857).
Auch der Einfluss der biologischen und konventionellen Anbaubedingungen sowie verschiedener Verarbeitungsmethoden wurde untersucht.
Zwei Marker für Allergiepotenzial gefunden
Den Studienergebnissen zufolge könnten die Proteine Sola l 4.02 bei den Tomaten und das Fra a 1-Protein bei den Erdbeeren künftig Marker für die Züchtung von hypoallergenen Tomaten- und Erdbeersorten sein, berichtet die TUM in einer Mitteilung: Der Gehalt des jeweiligen Allergens in beiden Fruchtarten schwankte stark zwischen den Sorten.
Zudem bestätigten die Forscher die Hitzeempfindlichkeit der Proteine: Wurden die Früchte während des Trocknungsprozesses Hitze ausgesetzt, sei ihr Allergiepotenzial niedriger gewesen. Der Einfluss der Anbaubedingungen auf den Allergiegehalt hingegen sei gering, so die TUM. (eb)