Tansania

Cholera-Ausbruch in Flüchtlingslager

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JOHANNESBURG. In einem Lager für Flüchtlinge aus Burundi droht eine Cholera-Epidemie. Innerhalb einer Woche stieg die Zahl schwerer Durchfallerkrankungen im tansanischen Flüchtlingslager Nyarugusu von 15 auf 1000 Fälle, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mitteilte.

Sieben Menschen sind nach UN-Angaben bereits gestorben. In 15 Fällen sei eine Cholera-Infektion nachgewiesen worden.

Die WHO warnte angesichts des weiter anschwellenden Flüchtlingsstroms vor einer "schweren humanitären Krise". Die örtlichen Gesundheitssysteme in Tansania seien völlig überfordert.

Täglich kommen laut WHO rund 500 bis 2000 weitere Flüchtlinge über die Grenze. Die Einwohnerzahl des grenznahen Dorfes Kagunga etwa sei innerhalb eines Monats von etwa 11.000 auf 90.000 hochgeschnellt.

Laut UN-Angaben vom Wochenende sind bereits mehr als 105.000 Menschen aus Angst vor neuer Gewalt aus Burundi in die Nachbarländer geflohen. Die Krise in Burundi wurde durch das Bemühen von Präsident Pierre Nkurunziza um eine dritte Amtszeit ausgelöst.

Die Opposition hält dies für verfassungswidrig. Nur 12 Jahre nach dem Ende eines blutigen Bürgerkriegs befürchten viele daher neue Gewalt. (dpa)

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