Diabetes-Risikotests bei Babys in Sachsen

In einem bundesweit einmaligen Modellprojekt sollen Neugeborene in Sachsen auf ihr Typ-1-Diabetes-Risiko getestet werden.

Veröffentlicht:

DRESDEN. In der "Freder1k-Studie" werden allen Eltern in Sachsen bei ihren Neugeborenen Tests von Blutzucker und HLA-DR-DQ-Risikogenen für Typ-1-Diabetes angeboten. Damit lassen sich sowohl Erkrankungsrisiken als auch der sehr seltene Neugeborenen-Diabetes erkennen. Benötigt wird nur ein Blutstropfen. Sind die neu entwickelten Tests auf Risikogene positiv, dann besteht ein fünfprozentiges Risiko für einen Typ-1-Diabetes; bei zusätzlich erkrankten Verwandten ersten Grades wächst das Risiko auf zehn Prozent.

Der Vorteil der Untersuchung: Bei Risikokindern lässt sich durch Tests auf multiple Inselautoantikörper Typ-1-Diabetes in einer frühen Form diagnostizieren, bevor erste Symptome auftreten. Lebensbedrohliche Ketoazidosen durch verzögerte Diabetes-Diagnose lassen sich so vermeiden. Nach einem Jahr soll das Modellprojekt auch auf andere Bundesländer sowie andere europäische Länder ausgeweitet werden. Beteiligt an dem Projekt sind unter anderem die TU Dresden, das Dresdner Universitätsklinikum sowie das Helmholtz Zentrum in München. (eis)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Randomisierte kontrollierte Studie

Automatisierte Insulinabgabe auch bei Typ-2-Diabetes von Vorteil?

Neue S1-Leitlinie

Necrobiosis lipoidica: erstmalig Therapieempfehlungen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

US-Review

Wie mit latenter Hypothyreose bei älteren Patienten umgehen?

Lesetipps
Wirbelsäulenschmerzen bei einem Mann aufgrund einer chronischen nicht-bakteriellen Osteitis.

© decade3d / stock.adobe.com

Sterile Knochenentzündungen

Chronische nicht-bakterielle Osteitis: Erstmals Empfehlungen formuliert