Diabetes geht auf die Knochen

NEU-ISENBURG (ob). Diabetes ist ein Prädiktor des Risikos für künftige Frakturen. Auch nach Berücksichtigung wichtiger Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Osteoporose-Medikation und Knochendichte kamen kanadische Forscher jetzt zu dem Ergebnis, dass die Diabetes-Erkrankung signifikant mit einem erhöhten Risiko für osteoporosebedingte Knochenbrüche assoziiert ist.

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Die Gruppe um Dr. Lora Giangregorio hat die Resultate ihrer Studie jüngst beim Kongress der US-Fachgesellschaft für Knochen- und Mineralforschung (ASBMR) in San Diego vorgestellt.

Grundlage ihrer Analyse bildeten die in einer großen Datenbank in Manitoba gespeicherten Daten von 3.518 Personen mit Diabetes und 36 085 Personen ohne entsprechende Erkrankung.

Um 60 Prozent erhöhtes Risiko für Knochenbrüche

Für alle ist ausgehend von einer Knochendichtemessung mithilfe des computerbasierten FRAX-Modells (WHO Fracture Risk Assessment Tool), welches die Gewichtung klinischer Risikofaktoren für Frakturen einbezieht, die 10-Jahres-Wahrscheinlichkeit von osteoporotischen Knochenbrüchen errechnet worden. Diabetes zählt bislang nicht zu den Risikofaktoren, die in den FRAX-Score eingehen.

Ergebnis: Unabhängig von Alter, Geschlecht, Medikation, Knochendichte und FRAX-Risikofaktoren war Diabetes als signifikanter Prädiktor mit einem relativ um etwa 60 Prozent erhöhten Risiko für nachfolgende osteoporotische Knochenbrüche assoziiert.

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