Immer mehr Deutsche erkranken an Hautkrebs
BERLIN (sun). Seit etwa zwei Jahrzehnten nimmt die Anzahl der Hautkrebserkrankungen stetig zu - besonders junge Frauen und ältere Männer sind von der Erkrankung betroffen. Darauf haben der Berufsverband der Deutschen Dermatologen und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) anlässlich der diesjährigen Euro-Melanomwoche in der Zeit vom 3. bis 8. Mai aufmerksam gemacht.

Braune Haut gilt bei jungen Frauen als schön, zu viel Sonne verstärkt aber das Hautkrebsrisiko. © imago/blickwinkel
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Allein 2008 habe es rund 194 000 Hautkrebsneuerkrankungen gegeben - darunter verschiedene Formen wie der helle sowie der schwarze Hautkrebs, erläuterte DDG-Generalsekretär Professor Rudolf Stadler in Berlin. Damit steige die Anzahl der Erkrankten bundesweit jährlich um etwa fünf bis sechs Prozent. Mit der Hautkrebsfrüherkennung gelinge es, einen vergleichbaren Anstieg der Sterberate zu verhindern, so Stadler. Wichtig seien in jedem Fall eine wirksame Prävention und eine frühzeitige Diagnostik. "Je früher ein Melanom entdeckt werde, desto besser sind die Heilungs- und Überlebenschancen", betonte Privatdozent Dr. Uwe Trefzer, Leiter des Melanomcentrums an der Berliner Charité. Die Diagnose Hautkrebs käme schon längst nicht mehr einem Todesurteil gleich.
Seit Juli 2008 wird flächendeckend ein Hautkrebs-Screening angeboten. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine von ihrer Kasse bezahlte Vorsorge-Untersuchung. Da aber auch jüngere Menschen von Hautkrebs betroffen sein können, wäre es sinnvoll die Leistung auszuweiten, so Stadler.