Influenza-Aktivität nimmt zu - mit Kranken ist jetzt vermehrt zu rechnen

NEU-ISENBURG (eis). In den kommenden Wochen ist vermehrt mit Grippe-Patienten zu rechnen. So hat die Aktivität von Influenza- Viren in einigen Regionen Deutschlands und auch in Nachbarländern deutlich zugenommen. Regionale Frühwarnsysteme können jetzt die Diagnostik erleichtern. Zusätzlich zu den Wochenberichten der Arbeitsgemeinschaft Influenza wird die "Ärzte Zeitung" deshalb wieder regelmäßig das tagesaktuelle Warnsystem RealFluTM abbilden.

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Bei Grippewellen reichen nach Angaben von Dr. Rolf Heckler vom Nationalen Referenzzentrum für Influenza-Überwachung in Hannover die typischen klinischen Befunde zur Influenza-Diagnostik aus. Dazu gehören schlagartiger Krankheitsbeginn aus vollem Wohlbefinden, Fieber, schweres Krankheitsgefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie trockener Husten.

Diese Leitsymptome sowie die Kenntnis, daß in der Region in hohem Maße Grippeviren zirkulieren, sprächen mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 bis 80 Prozent für Influenza, so Heckler (Kinder und Jugendarzt 35, 2004, 711).

Hinweise auf die Virusaktivitäten in Deutschland gibt das Frühwarnsystem RealFluTM des Unternehmens Hoffmann-La Roche. Bei dem System melden etwa 250 Ärzte aus allen Regionen Deutschlands täglich den Prozentsatz von Patienten mit Influenza-ähnlichen Erkrankungen. Haben die Symptome vor weniger als 48 Stunden begonnen, wird bei einigen Patienten zudem ein Influenza-Schnelltest gemacht. Die Daten werden an einen Zentralrechner gemeldet und jeden Tag ein aktueller Report verfaßt.

Wird bei einem Patienten Influenza diagnostiziert, dann lassen sich mit Neuraminidasehemmern wie Oseltamivir (Tamiflu®) und Zanamivir (RelenzaTM) Komplikationen wie Bronchitis, Pneumonie, Sinusitis, Otitis media oder auch Myokarditis vermeiden. Voraussetzung ist, daß die Therapie binnen 48 Stunden nach Einsetzen der Symptome begonnen wird. Zur Prävention ist zur Zeit auch noch die Impfung sinnvoll.

Das Warnsystem täglich aktuell im Internet

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