Kommentar
Krebstagung muss ein Zeichen setzen
Die diesjährige Tagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie steht ganz im Zeichen der personalisierten Medizin. Die Hämatoonkologie ist dafür prädestiniert wie keine andere, denn das Paradebeispiel für den Erfolg der gezielten Therapie ist die Behandlung nur jener Leukämie-Patienten mit einem Tyrosinkinase-Hemmer, die ein bestimmtes Gen tragen.
Das hat die Leukämie-Therapie revolutioniert. Und es gibt viele andere Beispiele, die belegen, dass es sinnvoller ist, vor der Therapie zu prüfen, wer davon am ehesten profitieren wird. Das ist ganz im Sinne der Patienten, denn es erspart vielen die Unannehmlichkeiten einer kaum oder gar nicht wirksamen Therapie.
Da der Forschungsaufwand für Diagnostika und Arzneien für die personalisierte Medizin groß ist, ist zwar zunächst mit einer hohen finanziellen Belastung des Gesundheitssystems zu rechnen.
Letztlich wird sich das aber schon allein deshalb auszahlen, weil durch die gezielte Therapie das Risiko für Nebenwirkungen und der finanzielle Aufwand, sie zu lindern, verringert wird. Die Tagung muss dafür ein Zeichen setzen, dass es sich lohnt, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.
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