Kurzer Schlaf treibt Blutdruck hoch

CHICAGO (Rö). Menschen, die kurz und schlecht schlafen, haben ein erhöhtes Risiko, eine Hypertonie zu entwickeln. Das hat jetzt eine Studie belegt.

Veröffentlicht:
Gesunder, ausreichender Schlaf ist auch eine Methode, der Entwicklung einer Hypertonie vorzubeugen.

Gesunder, ausreichender Schlaf ist auch eine Methode, der Entwicklung einer Hypertonie vorzubeugen.

© Foto: Andreas F.@fotolia.de

Gibt es eine Assoziation zwischen Schlafqualität und dem Blutdruck? Das hat Dr. Kristen L. Knutsen von der Universität in Chicago im US-Staat Illinois in einer Studie mit Patienten in mittlerem Alter ermittelt. Die Studie ist Bestandteil der CARDIA-Studie. Analysiert wurden die Daten von 578 Personen, die zwischen 33 und 45 Jahre alt waren (Arch Intern Med 169, 2009, 1056).

Das Ziel der Studie war zu entscheiden, ob die objektiv gemessene Schlafdauer oder -intensität mit der Wahrscheinlichkeit korreliert war, in fünf Jahren eine Hypertonie zu entwickeln.

Ergebnis: Es zeigte sich, dass eine Schlafdauer von weniger als acht Stunden und ein weniger fester Schlaf beide signifikant mit dem Risiko für höheren systolischen und diastolischen Blutdruckwerten einhergingen und zwar unabhängig von einer Reihe weiterer untersuchter Variablen. Für jede Stunde weniger Schlaf war die Wahrscheinlichkeit, einen Bluthochdruck zu entwickeln, um 37 Prozent erhöht. Damit war bei den Studienteilnehmern, die täglich weniger als sechs Stunden schliefen, die Prävalenz des Bluthochdrucks etwa 70 Prozent höher als bei denen mit einer Schlafdauer von acht Stunden.

Schnarchen, das ein bekannter Risikofaktor für Hypertonie ist, kann den Zusammenhang nicht erklären, denn der statistische Zusammenhang in der Studie blieb auch erhalten, wenn Personen, die schnarchten, aus der Auswertung ausgeschlossen wurden. Frühere Untersuchungen haben bereits ergeben, dass bei Menschen, die schlecht schlafen, bei Laboruntersuchungen mehrere Hinweise gefunden worden waren, die auf eine erhöhte sympathische Aktivität hindeuten, was bekanntlich den Blutdruck steigert.

Lesen Sie dazu auch: Jeder dritte Herzkreislauftod lässt sich verhindern

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Behandlungstipps

Psoriasis und Komorbiditäten: Welche Therapie wirkt am besten?

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025

Lesetipps
Dr. Carsten Gieseking

© Daniel Reinhardt

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Eine Spritze für eine RSV-Impfung liegt auf dem Tisch.

© picture alliance / Ulrich Baumgarten

Update

Umfrage unter KVen

Erst sechs Impfvereinbarungen zur RSV-Prophylaxe Erwachsener