Jeder dritte Herzkreislauftod lässt sich verhindern
TORONTO (Rö). Rauchstopp, lipidsenkende Therapie und Blutdrucksenkung - damit gelingt es, jeden dritten Tod durch Herzkreislauf-Krankheiten zu verhindern. Diesen Präventionserfolg in nur zehn Jahren melden jetzt Forscher aus Kanada.
Veröffentlicht:In einem Jahrzehnt, nämlich zwischen 1994 und 2004, sind die Sterberaten an Herzkreislauf-Erkrankungen von 360 pro 100 000 Einwohner über 20 Jahren auf 252 pro 100 000 Einwohner über 20 Jahren zurückgegangen. Das berichtet Dr. Jack V. Tu vom Institut für Clinical Evaluate Sciences in Toronto/Kanada (CMAJ 180, 2009, 23. Juni).
Wie ist dieser Erfolg zu erklären? In dem Jahrzehnt gab es in Kanada besondere Anstrengungen, tödliche Herzkreislauf-Krankheiten zu vermindern. Zudem wurden, wie in anderen Ländern, bedeutende Fortschritte bei der Therapie von Herz-Patienten erreicht. Und in diese Zeit fällt der breite Einsatz von zur Herzkreislauf-Prävention sehr effektiven neuen Arzneimitteln. Zudem hat sich in dem Jahrzehnt die Therapie mit ASS, Clopidogrel, Betablockern, ACE-Hemmern, Sartanen und Statinen durchgesetzt.
Und ein Hypertonie-Bekämpfungsprogramm hat zu verbesserter Blutdruckeinstellung geführt. Deutlich auch der Effekt von Rauchstopp: Die Rate der Raucher in der Bevölkerung ist innerhalb von fünf Jahren von 25 Prozent 1999 auf 20 Prozent 2004 zurückgegangen. Dass sich die Herzinfarktrate durch Einführung von Rauchverboten senken lässt, wurde in Europa bestätigt.
Lesen Sie dazu auch: Kurzer Schlaf treibt Blutdruck hoch