Mord und Suizid: Was Schwangeren das Leben nimmt

NEU-ISENBURG (EO). In den USA sind offenbar nicht Eklampsien, Blutungen oder Fruchtwasserembolien die führenden Todesursachen in und nach der Schwangerschaft, sondern Morde und Suizide.

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US-amerikanische Forscher richten in diesem Zusammenhang den Fokus auf den Intimpartner: In über 40 Prozent der schwangerschaftsassoziierten Mordfälle stand dieser unter Tatverdacht. Bei den Suiziden scheinen Probleme mit dem Partner eine entscheidende Rolle zu spielen.

Die Forscher fanden in einem Register, das gewaltsame Todesfälle in 17 US-Staaten erfasst, zwischen 2003 und 2007 auch 233 Fälle schwangerer oder bis zu einem Jahr postpartaler Frauen (Obstetrics & Gynecology 2011; 118: 1056-1063).

Von diesen hatten sich 94 das Leben genommen, was einer schwangerschaftsassoziierten Suizidrate von zwei pro 100.000 Lebendgeburten entspricht. 139 Mütter waren umgebracht worden; daraus resultiert eine Mordrate von 2,9 pro 100.000 Lebendgeburten.

Besonders gefährdet, einem Mord zum Opfer zu fallen, waren afroamerikanische Mütter. Dagegen war die Gefahr eines Suizids bei weißen US-Amerikanerinnen überproportional hoch. Beide Todesraten waren zudem signifikant erhöht bei über 40-jährigen sowie unverheirateten Müttern.

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