Nüsse - die Lipidsenker aus der Natur
LOMA LINDA (ob). Regelmäßiger Verzehr von Nüssen jeglicher Art trägt nicht unerheblich dazu bei, die Lipidwerte zu verbessern und so das KHK-Risiko zu senken. Diese Wirkung ist "dosisabhängig", wie Ergebnisse einer neuen Studienübersicht belegen.
Veröffentlicht:Ein Forscherteam um Dr. Joan Sabatè aus dem kalifornischen Loma Linda hat jetzt die gepoolten Daten aller relevanten Interventionsstudien zum Effekt des Nüsse-Konsums auf Plasmalipide in einer Metaanalyse ausgewertet. Insgesamt 25 Studien, an denen 583 nicht mit Lipidsenkern behandelte Männer und Frauen mit normalen oder erhöhten Cholesterinwerten beteiligt waren, bildeten die Grundlage dieser Analyse (Arch Intern Med 2010; 170: 821)
Folgende "Nüsse" (echte Nüsse sowie Samen und Kerne) wurden in den ausgewählten Studien untersucht:
- Mandeln
- Cashew-Kerne
- Pinienkerne
- Pecan
- Pistazien
- Macademia
- Haselnüsse
- Walnüsse
- Erdnüsse (keine Nüsse im botanischen Sinn; sie werden jedoch von Konsumenten als Nüsse angesehen und haben ein den botanischen Nüssen ähnliches Nährstoffprofil, so die Wissenschaftler).
Im Durchschnitt verzehrten die Probanden in den Interventionsgruppen der Studien 67 g Nüsse pro Tag. Im Vergleich zur Ernährung in den jeweiligen Kontrollgruppen führte der Konsum einer entsprechenden Portion Nüsse zu einer signifikanten Reduktion von Gesamt- und LDL-Cholesterin. Dabei nahmen die Gesamtcholesterinwerte im Mittel um 10,9 mg/dl (relative Reduktion: 5,1 Prozent) und die LDL-Cholesterinwerte um 10,2 mg/dl (relativ um 7,4 Prozent) ab. Der LDL-/HDL-Cholesterin-Quotient sank um 8,3 Prozent.
Bei Probanden mit erhöhten Ausgangswerten (> 150 mg/dl) war auch eine signifikante Senkung der Triglyzeridspiegel um 20,6 mg/dl (relativ um 10,2 Prozent) zu beobachten. Das HDL-Cholesterin zeigte sich dagegen unverändert. Das Ausmaß der Lipidsenkung korrelierte im Sinne einer Dosis-Wirkungs-Beziehung mit der Menge an verzehrten Nüssen. Welche Art von Nüssen verzehrt wurde, machte dabei keinen Unterschied. Einfluss hatten allerdings der initiale LDL-Cholesterinspiegel und das Körpergewicht: Bei hohen LDL-Cholesterin-Ausgangswerten sowie bei relativ niedrigem Body-Mass-Index war der Effekt auf die Lipide am stärksten.