Prävention

Radeln schützt vor Krebs

Wer regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit in die Pedale tritt, schützt nicht nur sein Herz. Auch das Risiko, an Krebs zu erkranken, sinkt deutlich, so eine aktuelle Studie.

Veröffentlicht:
Radelnde Studienteilnehmer wiesen insgesamt das geringste Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Krebserkrankungen auf.

Radelnde Studienteilnehmer wiesen insgesamt das geringste Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Krebserkrankungen auf.

© altrendo images / Stockbyte / Thinkstock

GLASGOW Britische Wissenschaftler haben die gesundheitlichen Daten von rund 263.000 im Mittel 53 Jahre alten Personen aus ganz Großbritannien in Abhängigkeit von ihrem Weg zur Arbeit und zurück ausgewertet. Dabei wurde unterschieden, ob sie sich mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln bewegten (nicht aktiv) oder ob sie aktiv unterwegs waren, also zu Fuß und/oder mit dem Fahrrad.

Insgesamt wurden Daten aus fünf Jahren hinsichtlich kardiovaskulären Vorfällen (tödlich oder nichttödlich) und Krebserkrankungen ausgewertet. Das Ergebnis: Bei 3748 Studienteilnehmern trat in diesem Zeitraum eine Krebserkrankung auf, bei 1110 kam es zu einem kardiovaskulären Ereignis. 2430 Teilnehmer starben. Die Studiendaten wurden aktuell im British Medical Journal publiziert (https://doi.org/10.1136/bmj.j1456).

Es zeigte sich, dass die Fitness (u. a. nachgewiesen durch kardiorespiratorische Messung) bei jenen Studienteilnehmer am höchsten war, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhren, gefolgt von jenen, die sowohl radelten als auch zu Fuß gingen.

Bei der Berechnung der Risikokorrelation ermittelten die Forscher dann vor allem für die Probanden, die regelmäßig aktiv zur Arbeit mit Rad allein oder kombiniert per pedes unterwegs, waren ein signifikant erniedrigtes Risiko für alle Todesursachen im Vergleich zu inaktiven Arbeitnehmern.

Besonders die radelnden Arbeitnehmer profitierten jedoch nach Angaben der Wissenschaftler von ihrer Aktivität Sie wiesen insgesamt das geringste Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Krebserkrankungen auf. Das Risiko, daran zu sterben war um insgesamt 41% reduziert im Vergleich zu inaktiven Teilnehmern (um 45 % für Krebs und um 46 % für KHK).

Dies sei auch unabhängig von Faktoren wie Alter, Geschlecht, BMI Ernährung oder Nikotinkonsum wie anderen Komorbiditäten gewesen, so die Forscher aus Glasgow. Zugleich zeigte sich: Je länger die Radstrecke zur Arbeit war, um so stärker war der gesundheitliche Effekt. (run)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KHK / Herzinfarkt

Spironolacton kein Gewinn in der Postinfarkttherapie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Finanzielle Lage der GKV

Zusatzbeiträge 2025: Hiobsbotschaften im Tagesrhythmus

Lesetipps
Die Forschenden nahmen die langfristigen Auswirkungen der essenziellen Metalle Kobalt, Kupfer, Mangan und Zink, sowie der nicht-essenziellen Metalle Arsen, Cadmium, Blei, Wolfram und Uran auf die kognitiven Funktionen in den Blick.

© Naeblys / Getty Images / iStock

Umweltbelastung

Metalle im Urin sind mit kognitivem Abbau assoziiert