Schweinegrippe-Impfung startet ab dem 26. Oktober
NEU-ISENBURG (bee/eb). Die Impfung zur Schweinegrippe soll in der 44. Kalenderwoche - also ab dem 26. Oktober - in Deutschland starten. Eine Woche vorher wird der Impfstoff an die Länder geliefert.
Veröffentlicht:Ab dem 19. Oktober beginnt die Auslieferung des Impfstoffes an die Gesundheitsämter der Bundesländer. In den Arzneimittelhandel wird der Impfstoff nicht gelangen. Pro Tag können jeweils vier Bundesländer mit verschiedenen Speditionsunternehmen den Impfstoff an den Produktionsstandorten abholen und an die jeweils zuständigen Gesundheitsbehörden ausliefern.
"Da es eine schrittweise und keine gleichzeitige Belieferung der Bundesländer gibt, kann sich der Beginn der Impfung in einzelnen Ländern um einige Tage verschieben", erklärte Thomas Schulz, Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums der "Ärzte Zeitung". Thüringen sitzt in diesem Jahr der Gesundheitsministerkonferenz der Länder vor, die die Impfung gegen die Schweinegrippe zwischen den Ländern koordiniert.
Nach dem Plan der Länder sollen ab dem 26. Oktober zunächst alle Risikopatienten geimpft werden. Andere interessierte Patienten sollen ab Mitte November die Möglichkeit zur Impfung haben. Schulz erwartet, dass die derzeit niedrige Impfbereitschaft in der Bevölkerung deutlich steigen werde. "Bund und Länder werben eindringlich für die Impfung. Das ist der wichtigste Schutz", so Schulz zur "Ärzte Zeitung". Bund und Länder haben insgesamt 50 Millionen Impfdosen bestellt.
Mitarbeiter im Bundesgesundheitsministerium und Kanzleramt beraten derzeit, was mit dem Teil der Impfdosen passiert, der nicht in Deutschland verbraucht wird. Die Krankenkassen zahlen nur für die verimpften Vakzine. Nach derzeitiger Planung sollen die überschüssigen Impfstoffe über den Etat des Entwicklungshilfeministeriums abgerechnet und in Entwicklungsländer abgegeben werden.
Zwischenzeitlich hat sich die KV Bayerns mit den Kassen über die Honorierung der Schweinegrippe-Impfung verständigt. Demnach sollen Ärzte sowohl für die erste als auch für die Folgeimpfung fünf Euro erhalten. Die KV hatte ursprünglich 7,67 Euro für die erste Impfung gefordert. Doch habe ein "unmoralisches Angebot" des Bayerischen Hausärzteverbandes an die AOK (je fünf Euro für beide Impfungen) die Verhandlungsposition der KVB geschwächt, so KVB-Vize Dr. Gabriel Schmidt.
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