Zystenniere
Teilnehmer für Studie gesucht
FREIBURG. Die Autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) ist die häufigste potenziell lebensbedrohliche Erbkrankheit. Die europaweite "EuroCYST"-Studie mit 1100 Patienten erhebt nun detaillierte Daten zum Krankheitsverlauf, um neue Behandlungsstandards zu erstellen.
An der Studie nimmt auch das Universitätsklinikum Freiburg teil; die Studie wird von der europäischen Nierengesellschaft finanziert und dauert mindestens drei Jahre, wie die Uniklinik mitteilt.
Es werden noch Teilnehmer gesucht."Ziel der Studie ist es, den Krankheitsverlauf bei Zystennieren besser zu charakterisieren, der selbst bei nahen Verwandten sehr unterschiedlich sein kann.
Außerdem interessieren wir uns in diesem Zusammenhang für die psychischen und ökonomischen Belastungen von Patienten und Gesundheitssystemen", wird Professor Gerd Walz, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin IV des Universitätsklinikums Freiburg, in der Mitteilung zitiert.
Etwa 600.000 Menschen in Europa leiden der Mitteilung zufolge an einer ADPKD. Die ADPKD wird durch einen Defekt im PKD1- oder PKD2-Gen ausgelöst. Eines von 1000 Kindern wird mit einem solchen Gendefekt geboren.
Das Universitätsklinikum Freiburg, ein nationales Zentrum für Zystennieren (NZZN), ist, so die Uniklinik, eines von 14 EuroCYST-Studienzentren in zehn europäischen Ländern.
Der Freiburger Studienteil wird gemeinsam vom Studienzentrum und der nephrologischen Genetikambulanz des Universitätsklinikums koordiniert.
Für eine Teilnahme kommen Betroffene mit einer diagnostizierten Zystennierenerkrankung in Frage, die zuvor ein Jahr lang nicht an einer klinischen Medikamentenstudie teilgenommen haben.
Insgesamt sollen in Freiburg mindestens 25 Patienten in die Studie aufgenommen werden. (eb)
Weitere Infos per E-Mail an: anna.koettgen@uniklinik-freiburg.de; simone.meder@uniklinik-freiburg.de