Typ-2-Diabetes

Weniger is(s)t mehr

Zwei Mahlzeiten pro Tag sind offenbar günstiger, als die gleiche Kalorienmenge auf sechs Snacks verteilt. So können Typ-2-Diabetiker ihr Gewicht deutlicher senken als mit vielen kleinen Mahlzeiten.

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CHICAGO. Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König, Abendessen wie ein Bettler - diese Regel scheint zumindest bei Typ-2-Diabetes und Übergewicht relevant zu sein, berichten Forscher um Dr. Hana Kahleova aus Prag.

In ihrer randomisierten Cross-over-Studie haben sie 54 mit oralen Antidiabetika behandelte Typ-2-Diabetiker auf eine kalorienreduzierte Diät (500 kcal/Tag) gesetzt. Der Body-Mass-Index (BMI) der Teilnehmer lag im Schnitt bei 32,6, ihr Alter bei knapp 60 Jahren und der HbA1c-Wert bei 7,2 Prozent.

In Gruppe A gönnten sich die Patienten zwölf Wochen lang im Tagesverlauf bis zum Abend sechs kleinere Mahlzeiten oder Snacks. Bei gleicher Kalorienbeschränkung gaben sich die der Gruppe B zugeteilten Diabetiker in dieser Zeit mit einem jeweils üppigeren Frühstück und Mittagessen zufrieden.

Der Anteil an Kohlenhydraten, Fett und Proteinen in der Nahrung war in beiden Gruppen gleich. Nach zwölf Wochen erfolgte der Wechsel in die jeweils andere Gruppe.

Ergebnis: Körpergewicht und BMI schmolzen in beiden zwölfwöchigen Phasen, jedoch signifikant stärker in der "Zwei-Mahlzeiten-Phase" . Unter beiden hypokalorischen Diäten verringerte sich zudem der Fettgehalt in den Leberzellen.

Auch diese Reduktion war bei Beschränkung auf nur zwei Mahlzeiten pro Tag deutlich ausgeprägter, berichtete Kahleova beim Kongress der American Diabetes Association (ADA) in Chicago.

Ein erhöhter Fettgehalt in Hepatozyten beeinträchtigt unter anderem die Fähigkeit von Insulin, die hepatische Glukoseproduktion zu hemmen. Die Abnahme des Leberfetts korrelierte mit einer Zunahme der Insulinsensitivität, wobei auch diese Zunahme in der Phase mit nur zwei Mahlzeiten signifikant ausgeprägter war. (ob)

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