Erbgutanalyse
Wie DNA und Herzleiden zusammenhängen
Forscher suchen nach Ursachen von Herzkrankheiten, indem sie ihren Blick auf die Gene richten. Bei 9000 Menschen wollen sie deshalb die DNA analysieren – Gesunde sowie Herzkranke.
Veröffentlicht:
Herz und DNA-Strang: Wie Gene und Krankheiten zusammenhängen, will ein deutsch-schweizerisches Forscherteam herausfinden.
© cutimage / stock.adobe.com
HAMBURG. Die Analyse des Erbguts von 9000 Menschen soll einen tieferen Einblick in die Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ermöglichen. Das Forschungsprojekt der Hamburger und Schweizer Wissenschaftler sei das größte dieser Art im deutschsprachigen Raum, teilte das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) am Freitag mit. Die Kühne-Stiftung fördert das Vorhaben mit 12,5 Millionen Euro.
Übergewicht, Rauchen und ungesunde Ernährung zählen zu den wesentlichen beeinflussbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Genetische Faktoren bestimmen das Risiko ebenfalls mit. Nun wollen die Wissenschaftler das vollständige Erbgut von 8000 gesunden Menschen mit dem von 1000 ehemaligen Patienten des Universitären Herz- und Gefäßzentrums am UKE vergleichen: Damit wollen sie das Zusammenspiel zwischen Genen und äußeren Einflüssen besser verstehen.
Ziel des fünfjährigen Projekts sei es, neue Optionen etwa zur Vorsorge, Erkennung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und Herzinfarkten zu entwickeln. (dpa)