Zelltod durch Genvariante
DÜSSELDORF (eb). Die eine Hälfte des Galenus-von-Pergamon-Preises 2005 der Kategorie B ist von der unabhängigen Jury der Arbeitsgruppe um Privatdozentin Dr. Ingeborg A. Hauser von der Medizinischen Klinik IV der Uni Frankfurt am Main zuerkannt worden.
DIE PREISTRÄGER
Von der Universität Frankfurt am Main: Privatdozentin Ingeborg A. Hauser, Privatdozent Jan Gossmann, Dr. Stefan Gauer, Dr. Ernst H. Scheuermann, Privatdozent Christian Seidl, Dr. Binytha Wegner, Professor Helmut Geiger, Dr. Hanns Ackermann
Vom Dr. Margarete Fischer-Bosch Institut für Klinische Pharmakologie in Stuttgart: Privatdozent Matthias Schwab, Dr. Elke Schäffeler, Dr. Ulrich Zanger, Professor Michel Eichelbaum
Vom Inselspital in Bern: Dr. Berthold Hocher
Die Gruppe entdeckte einen genetischen Risikofaktor dafür, daß Ciclosporin bei manchen Nierenempfängern nicht nur immunsuppressiv, sondern auch nephrotoxisch wirkt.
Künftig könnten die Patienten, bei denen eine Schädigung unter Ciclosporin auf der Grundlage genetischer Untersuchungen des Spenderorgans zu erwarten ist, durch ein anderes Mittel vor dieser Schädigung bewahrt werden.
Die Forscher untersuchten die Synthese des Ciclosporin-Transportmoleküls in den Zellen transplantierter Spendernieren. Dieser Transporter schleust Ciclosporin aus den Nierenzellen und schützt sie dadurch. In der Studie wurden bei manchen Patienten die gespendeten Nieren durch Ciclosporin geschädigt.
Die Forscher entdeckten auch warum: Sie spürten eine Genvariante in dem Transporter-Gen auf, die die Ursache für eine verminderte Synthese des Transporter-Moleküls ist. Dadurch reichert sich schädliches Ciclosporin in den Nierenzellen an.
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