Vorsorgeförderung

Adipositas: App für die Patienten, Schulung für Bayerns Hausärzte

Das bayerische Gesundheitsministerium fördert das hausarztzentrierte Präventionsprojekt „HAPpEN“ mit rund 465.000 Euro.

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Mit dem Hausarzt-zentrierten Adipositas-Präventionsprogramm „HAPpEN“ sollen Patienten motiviert werden, ihre Lebens- und Essgewohnheiten nachhaltig zu ändern.

Mit dem Hausarzt-zentrierten Adipositas-Präventionsprogramm „HAPpEN“ sollen Patienten motiviert werden, ihre Lebens- und Essgewohnheiten nachhaltig zu ändern.

© Jens Büttner/dpa

Marktleugast. Im Zuge des bayerischen Modellprojekts „Hausarzt-zentriertes Adipositas-Präventionsprogramm: Exercise & Nutrition“, kurz „HAPpEN“, sollen Patienten individuell motiviert werden, ihre Lebens- und Essgewohnheiten nachhaltig zu ändern. Zum Startschuss überreichte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) im oberfränkischen Marktleugast einen Förderbescheid in Höhe von rund 465.000 Euro.

Kern des Projekts ist eine App, die zum einen die persönlichen Vorlieben und medizinischen Notwendigkeiten der Patienten berücksichtigt. Zum anderen kann darüber der direkte Kontakt zum jeweiligen Hausarzt hergestellt werden.

Theorie, Praxis und Technik werden verbunden

Gleichzeitig sollen, wie Holetschek beim Vor-Ort-Termin betonte, „wichtige Erkenntnisse im Bereich der Adipositasprävention und -therapie“ gewonnen werden. Das Projekt „HAPpEN“ verbindet demnach wissenschaftliche Ansätze in Theorie und Praxis mit technologischen Möglichkeiten. Unterschiedlichste Disziplinen arbeiteten zusammen, wie Dr. Reiner Hofmann, HAPpEN-Projektleiter an der Universität Bayreuth, erläutert.

Entwickelt hat er die App gemeinsam mit der Allgemeinmedizinerin Dr. Natascha von Schau. Sie betont: „Durch die Verzahnung von medizinischer Versorgung und medizinischer Forschung (…) kann der Beruf Hausärztin/Hausarzt in den Fokus junger Kolleginnen und Kollegen gelangen, die ehrgeizige Zukunftspläne haben. Unterstützt wird dies durch die enge Anbindung an universitäre Strukturen.“

„Deutliche Defizite auf hausärztlicher Ebene“

Aktuell bestünden noch deutliche Defizite im Wissen um eine adäquate Adipositasversorgung auf hausärztlicher Ebene, so Natascha von Schau. Geplant ist deshalb auch eine Schulung für Hausärzte zur Adipositastherapie. Das nächste Adipositaszentrum sei 40 Kilometer entfernt, mit „HAPpEN“ werde die Adipositasversorgung aufs Land gebracht, sagt die Allgemeinmedizinerin. (mic)

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