Neuer Service

Ambulanz für COVID-Antikörperinfusion am Klinikum Dessau am Start

Um stationäre Aufenthalte von COVID-Patienten zu verringern, setzt das Städtische Klinikum Dessau nun auf ein ambulantes Angebot mit einer Antikörper-Behandlung.

Veröffentlicht:

Dessau. Das Städtische Klinikum Dessau setzt auf einen neuen, ambulanten Service für bestimmte COVID-Patienten. Bereits seit Mitte März werden diese in der Klinik für Innere Medizin I mit Antikörpern behandelt. 22 Patienten erhielten bislang entsprechende Infusionen, wie es auf Nachfrage der „ÄrzteZeitung“ heißt. Lediglich zwei von ihnen hätten intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Ohne Antikörperbehandlung wären es etwa 15 Patienten gewesen, schätzt Chefarzt Professor Gerhard Behre.

Das Risiko eines tödlichen Verlaufs sei von etwa 70 Prozent auf 21 Prozent gesunken. Zum Einsatz kommt derzeit das Medikament Casirivimab/ Imdevimab. Möglich wäre auch Bamlanivimab/Entesevimab, das aber aktuell nicht vorrätig sei. Alle bisherigen Antikörperbehandlungen seien reibungslos und ohne ernsthafte Nebenwirkungen verlaufen, weshalb sich die Klinikleitung entschlossen habe, die Therapie nun ambulant anzubieten.

Rund einstündige Behandlung

Eigens dazu sei eine Ambulanz mit direktem Zugang vom Besucherparkplatz etabliert worden, so dass Betroffene andere Bereiche des Klinikums nicht betreten müssen. Die ambulante Antikörper-Therapie ist nur bei erwachsenen Risikopatienten möglich, die sich während der ersten drei bis sieben Tage nach Beginn der COVID-Infektion melden.

Zu Risikogruppen gehören unter anderem Menschen mit einer Störung des eigenen Immunsystems, Übergewicht (BMI von 35 plus), Diabetes, hohem Alter, Lungenerkrankungen, Hypertonie, Herzerkrankungen, chronischen Nierenerkrankungen, Down-Syndrom oder rheumatischen Erkrankungen.

Patienten mit Einweisungsschein des Hausarztes oder einem schriftlichen positiven SARS-CoV-2-PCR-Test erhalten die Infusion der Antikörper (ca. eine Stunde) nach eingehender Befragung, Untersuchung und Aufklärung. Es schließt sich eine einstündige Beobachtungsphase an, in der ein Arzt prüft, ob der Patient die Infusion gut verträgt. (zie)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb.1: Antikörper-Wirkstoff-Konjugat

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [14, 15]

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom

Effektive Zweitlinienoptionen weiterhin dringend benötigt

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg, und der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Wirkmechanismus eines Antikörper-Wirkstoff-Konjugats (ADC) am Beispiel von Trastuzumab deruxtecan

© Springer Medizin Verlag GmbH, (modifiziert nach [10]; original licensed under CC BY 4.0; https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate

Fortschritte bei allen Komponenten

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg, und der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Wirkmechanismus eines Antikörper-Wirkstoff-Konjugats

© Springer Medizin Verlag GmbH (modifiziert nach [6]; original licensed under CC BY 4.0; https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate in der Therapie des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg, und der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Suche nach Alternativen

Marktrücknahme von Humaninsulinen: Das sind Ihre Optionen

Lesetipps
Zeigt sich empört über Tweet des Gesundheitsministers: CDU-Chef Friedrich Merz am Mittwoch im Deutschen Bundestag.

© Michael Kappeler/dpa

Streit um Migrationspolitik

Umstrittener Tweet: Merz nimmt Lauterbachs Entschuldigung nicht an

„Sicherstellen, dass kein hausärztliches Honorar verloren geht“: Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

© Marc-Steffen Unger

Interview über aktuelle Pläne der Politik

KBV-Vize Hofmeister: Gesetzentwurf zur Entbudgetierung hat Tücken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung