Bayern
COVID-19-Tests bei Klinikpersonal nicht die Regel
In vielen Krankenhäusern wird nicht konsequent getestet, so der Bayerische Rundfunk.
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In vielen Krankenhäusern werden Mitarbeiter offenbar nicht konsequent auf SARS-CoV-2 getestet.
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München. Regelmäßige Reihentestungen auf COVID-19 finden in bayerischen Kliniken eher selten statt. Selbst dann, wenn die Mitarbeiter Kontakt zu COVID-19-Patienten hatten, werden nicht immer Tests gemacht.
Letzteres haben rund 40 Pflegekräfte und Mediziner vertraulich dem Bayerischen Rundfunk (BR) mitgeteilt. Für ihre Recherche hatte das BR-Team Fragebögen an 55 Kliniken im Freistaat verschickt, von denen laut BR 20 geantwortet haben.
Gerade einmal vier bayerische Kliniken gaben an, regelmäßig die Mitarbeiter zu testen. Darunter das Klinikum Fürth, dessen Direktor Dr. Manfred Wagner sich überzeugt von Reihentests zeigt. Für einen einfachen Test bei der Fürther Belegschaft musste das Klinikum 200 .000 Euro investieren, so der BR.
Zwar hatte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) demnächst Reihentestungen in Krankenhäusern angekündigt, doch nicht erklärt, wer die Kosten dafür übernehmen wird. Stadt oder Landkreis hätten nur gezahlt, wenn das Gesundheitsamt die Reihentestung angeordnet hat.
Infektionen beim Personal im zweistelligen Bereich
Die Hälfte der von dem BR angeschriebenen Kliniken machten Angaben zu den Corona-Infektionen unter den Mitarbeitern. Das Ergebnis bewege sich „im zweistelligen Bereich“, heißt es in dem Report. Dabei sei „der Großteil der Mitarbeiter nach Angaben der Kliniken wieder genesen“.
Das gilt offenbar auch für die Mitarbeiter am Klinikum Traunstein, wo es anonymen Hinweisen zufolge besonders viele Ansteckungen beim Personal gegeben habe. Bei 147 Mitarbeitern am Klinikum in Traunstein sei in den vergangenen Wochen eine Infektion mit SARS-CoV-2 festgestellt worden. Davon seien 126 inzwischen wieder einsatzbereit. (bfe)