Aicher Ambulanz

Die Wiesn-Sanitäter sind startklar - mehr Personal und Hygienekonzept

Rund 110 Sanitäter und Helfer sowie 10 Ärzte werden täglich auf dem ersten Oktoberfest seit der Corona-Pandemie in München im Einsatz sein. Auch Telemedizin soll eingesetzt werden.

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Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz, auf der Sanitätswache auf der Wiesn.

Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz, auf der Sanitätswache auf der Wiesn.

© Sabine Dobel/dpa

München. Mit mehr Personal und einem mehrstufigen Hygienekonzept startet die Wiesn-Sanitätswache in das erste Oktoberfest nach der zweijährigen Corona-Pause. Es werde eine besondere Wiesn, erläuterte am Montag die Aicher Ambulanz, die seit 2018 den Sanitätsdienst auf dem Volksfest sicherstellt.

Rund 110 Sanitäter und Helfer sowie 10 Ärzte werden täglich im Einsatz sein; zusätzlich seien zehn Prozent mehr Mitarbeiter für den Krankheitsfall eingeplant, erläuterte der Chef der Aicher Ambulanz, Peter Aicher. Seit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Ende April grünes Licht für das Oktoberfest gegeben hat, laufen die Vorbereitungen. „Jetzt freuen wir uns auf die Wiesn“, sagte Aicher.

FFP2-Maske und Dreifachimpfung

Neben der personellen „Überplanung“ soll eine FFP2-Maskenpflicht sowie die Dreifachimpfung aller Mitarbeiter für Sicherheit sorgen.

Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) kündigte ein Monitoring der Corona-Fallzahlen an. Der Corona-Krisenstab der Stadt sei im Einsatz. Es sei nicht so, dass „wir unvorbereitet in eine Wiesn reinlaufen“. Die Infektionszahlen gingen derzeit zurück, und die Rechtslage lasse Volksfeste zu. Und schließlich: „Die Wiesn ist keine Pflichtaufgabe. Die Wiesn ist nichts, wo man hingehen muss.“

Erstmals wird die Wiesn-Sanitätswache rund um die Uhr besetzt sein. Denn, so Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz: „Wir haben jedes Jahr dasselbe Problem: Nach Schankschluss haben wir Full House.“ Nun könnten sich Gäste, die - meist alkoholbedingt - nicht fit für den Heimweg seien, in Ruhe erholen und müssten nicht ins Krankenhaus. Das entlaste Kliniken und Rettungsdienste.

Kamera-Brille übermittelt Lage an Arzt

Getestet wird erstmals ein Telemedizin-System. Einige Sanitätsteams, die mit Tragen zu Patienten eilen, könnten via Kamera-Brille die Lage vor Ort in Bild und Ton an einen Arzt in der Station übertragen – der dann rascher als bisher Handlungsempfehlungen geben könne.

2019 versorgten die Sanitäter rund 7000 Patienten. Gut 2100 Mal rückten Tragestaffeln aus; sie legten dabei rund 1500 Kilometer zu Fuß zurück. Die Wiesn 2022 dauert vom 17. September bis 3. Oktober. (dpa)

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