Moderna statt BioNTech

Hamburgs Hausärzte: Dann müssen viele Praxen aus dem Impfen aussteigen

Unmut über Spahn auch in Hamburg: Dort befürchten KV und Hausärzteverband, dass viele Praxen aus der Corona-Impfkampagne aussteigen könnten.

Veröffentlicht:
Ein Mitarbeiterin der Hilfsorganisation Malteser holt im Impfzentrum den Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus aus einem Kühlschrank

So viel BioNTech-Vakzine: Warum nicht in die Praxen?

© Sven Hoppe / dpa

Hamburg. Für Unverständnis hat die Ankündigung, dass der Corona-Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer nur mehr kontigentiert ausgeliefert werden soll, auch in Hamburg gesorgt. „Diese ständigen aktionistischen Änderungen sind nicht mehr tragbar“, monierte am Samstag der Hausärzteverband in der Hansestadt. „Wir stecken mitten in einer Pandemie, dieses unnötige Chaos muss aufhören!“

Die Vorsitzenden des Verband Dr. Jana Husemann, Dr. Mike Müller-Glamann und Dr. Björn Parey bezeichneten es als unverständlich, „warum die Moderna-Impfdosen nicht an die städtischen Impfangebote geliefert werden“. Die Politik gehe wohl davon aus, „dass auch diesmal keine große Gegenwehr bei dieser fragwürdigen Entscheidung zu erwarten ist“. Viele Praxen dürften in der Folge aber aus der Impfkampagne aussteigen.

Die KV Hamburg (KVHH) reagierte mit „Fassungslosigkeit“ auf die Ankündigung von Freitag. „In welcher Welt muss man leben, um zu diesem Zeitpunkt eine solche Entscheidung zu treffen?“, wir KV-Chef Walter Plassmann in einer Mitteilung am Samstag zitiert. „Die Booster-Impfkampagne nimmt gerade Fahrt auf, diese Entscheidung wird sie sofort wieder abwürgen.“

Plassmann schlägt vor, den COVID-19-Impfstoff Spikevax® von Moderna zu einem späteren Zeitpunkt und mit ausreichender Vorlaufzeit sukzessive in die Impfkampagne zu geben. Dann habe man auch Zeit, für Vertrauen zu werben. Bleibe es bei der „Hauruck-Aktion von Spahn“, dann würden die Impfzahlen spürbar zurückgehen oder Ärzte aus der Kampagne aussteigen. (eb)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Vernetzte Versorgung

Ambulant-stationäres Projekt veröffentlicht Halbzeitbilanz

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Stiftung Gesundheit

Stimmung in der Ärzteschaft wird langsam besser

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Familie_Strandperle_19966847.jpg; 19966847, Familie; MKC; Lizenzfrei; Strandperle; Bildnummer 19966847; Rechnungsnummer R6745624033; Lizenznehmer: MSD Sharp & Dohme GmbH, München

© Shutterstock / MKC

Impfungen

Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
IPD-Fälle 2024 in Deutschland merklich gestiegen

© shutterstock/Volodymyr Plysiuk

Alarmierend:

IPD-Fälle 2024 in Deutschland merklich gestiegen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg