Bauchschmerz-Patienten
KV-Bereitschaftsdienst entlastet die Berliner Feuerwehr
Berlin. Patienten mit nicht lebensbedrohlichen Bauchschmerzen gibt die Leitstelle der Berliner Feuerwehr seit 1. September an den KV-Bereitschaftsdienst ab. Auf die Kooperation haben sich am Donnerstagabend laut einer Pressemitteilung alle Beteiligten geeinigt.
Die Zusammenarbeit sieht konkret vor, dass jetzt Menschen mit dem „Hauptbeschwerdebild des Bauchschmerzes“, welche die Leitstelle der Feuerwehr anrufen, an die Leitstelle des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes der KV weitergegeben werden. Voraussetzung ist., dass die Bauschmerzen nach Einschätzung der Feuerwehr-Leitstelle keine Merkmale eines lebensbedrohlichen Notfalles aufweisen.
Das Abgabevolumen an die KV wird auf mindestens 20 Anrufende pro Tag geschätzt. Derzeit könne der Bereitschaftsdienst dieses Mehraufkommen bearbeiten. „Aufgrund der strukturierten medizinischen Ersteinschätzung erwarten wir keine Ausweitung des fahrenden Hausbesuchsdienstes “, sagte KV-Chef Dr. Burkhard Ruppert. Die Zahl der Abgaben der Berliner Feuerwehr an die KV sei in der Vergangenheit immer weiter gestiegen.
Künftig gebe es insgesamt 128 Abgabeindikationen, bei denen die Notfallrettung an die KV übergeben könne. Die neue Indikation werde von einem Qualitätszirkel, in dem die Feuerwehr, die KV und die AG Notärzte vertreten sind, begleitet.
Die Voraussetzungen für die Weiterleitung seien in den vergangenen zwei Jahren geschaffen worden. Durch die Einführung der „Strukturierten medizinischen Ersteinschätzung“ (SmED) Anfang 2020 seitens der KV-Leitstelle und die digitale Einsatzdokumentation im Feuerwehr-Rettungsdienst seien die Prozesse kontinuierlich verbessert worden. (eb)