Vorstandswahl bei KV Nordrhein
Hausärzteverband schickt Elke Cremer ins Rennen um den Posten als KVNo-Vize
Geht es nach dem Hausärzteverband, wird Elke Cremer Dr. Carsten König als Vize der KV Nordrhein ablösen. Cremer setzt sich für familienfreundlichere Praxismodelle ein.
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Der Hausärzteverband Nordrhein wirbt bei den KV-Vertretern für seine Kandidatin Elke Cremer. Am 22. Oktober soll die Entscheidung bei der Vorstandswahl fallen.
© Hausärzteverband Nordrhein
Düsseldorf. Bei den Vorstandswahlen in der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) will der Hausärzteverband eine eigene Kandidatin ins Rennen schicken.
Elke Cremer soll bei der konstituierenden Sitzung der neuen Vertreterversammlung am 22. Oktober versuchen, KVNo-Vize Dr. Carsten König den Posten streitig zu machen. KVNo-Chef Dr. Frank Bergmann und König würden die Zusammenarbeit an der Spitze der KV in der kommenden Legislaturperiode gern fortsetzen.
Cremer ist niedergelassene Hausärztin in Troisdorf. Sie hat Erfahrungen mit der KV-Arbeit auf kommunaler und regionaler Ebene. Die 59-Jährige ist seit 20 Jahren in Vertragsarztangelegenheiten als ehrenamtliche Richterin tätig. Ein Anliegen sind ihr die Verbesserung der beruflichen Rahmenbedingungen und familienfreundlichere Praxismodelle.
Unzufrieden mit der Kommunikation
Der Hausärzteverband Nordrhein hat bei der Wahl zur KVNo-Vertreterversammlung acht Sitze gewonnen und hat damit bei den Hausärzten die meisten Stimmen ergattert – ihnen stehen insgesamt 18 der 50 Sitze zur Verfügung.
Cremer sei hochqualifiziert und genau die Richtige für den Vorstand der KVNo, sagt der Verbandsvorsitzende Dr. Oliver Funken der Ärzte Zeitung. Der Hausärzteverband setze konsequent auf die Förderung von Frauen und die Verjüngung der ärztlichen Gremien. König ist allerdings nicht viel älter als Cremer, er ist 61 Jahre alt.
Auch inhaltlich sei Cremer eine gute Alternative zu König, den der Verband bei den vergangenen Wahlen noch unterstützt hatte, betont Funken. „Carsten König hat gezeigt, was er kann, und wir glauben, dass es besser geht.“
Der KVNo-Vorstand habe in den vergangenen Jahren mit dem Hausärzteverband nicht so kommuniziert, wie dieser es sich gewünscht habe, kritisiert er. „Wenn man mit uns reden würde, könnte man mit uns wunderbare Dinge machen.“
Stattdessen seien in der KVNo strategische Entwicklungen auf der Strecke geblieben. „Wir haben bessere Ideen für die Verbesserung der Strukturen“, verspricht Funken. (iss)