Roll-out
E-Rezept: KV Westfalen-Lippe empfiehlt zügige Vorbereitung
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sollten ihre Praxen möglichst bald fit machen für den Einsatz des E-Rezepts, findet die KV Westfalen-Lippe. Sie setzt auch auf die Beratung der Mitglieder.
Veröffentlicht:Dortmund. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) appelliert an ihre Mitglieder, möglichst bald mit der Vorbereitung auf den Einsatz des elektronischen Rezepts in ihren Praxen zu beginnen. Die Niedergelassenen benötigen nach Einschätzung der KVWL die kommenden Monate, um die Praxisabläufe anzupassen und die Praxisverwaltungssysteme umzustellen.
Die Nutzung des E-Rezepts ist ab dem 1. Januar 2024 für alle Arztpraxen verpflichtend. Seit dem 1. Juli dieses Jahres läuft der bundesweite Testbetrieb.
Die KVWL hatte sich früh für die Nutzung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) als Übertragungsweg für das E-Rezept eingesetzt. Sie war im November 2022 aus dem Roll-out des E-Rezepts ausgestiegen, als der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber Bedenken gegen die Nutzung der eGK ohne Eingabe einer PIN-Nummer angemeldet hatte.
Der Einsatz der eGK ist für die KVWL der „Königsweg“
Jetzt ist KVWL-Vorstand Thomas Müller froh, dass der Gesetzgeber sich für die eGK-Variante entschieden hat. Das sei der „Königsweg“, weil für alle Beteiligten am leichtesten umsetzbar. „Alle anderen Wege sind aktuell noch nicht geeignet, den erforderlichen niedrigschwelligen Zugang für alle sicherzustellen,“ sagt Müller. Jetzt sei es wichtig, dass sich die Ärztinnen und Ärzte möglich schnell mit ihrem Softwarehaus in Verbindung setzen.
Die KVWL hat nach eigenen Angaben ihr Beratungsangebot zum E-Rezept ausgeweitet. Unter anderem plant sie in den kommenden Wochen mehrere Online-Informationsveranstaltungen.
Die KVWL verweist auf den Allgemeinmediziner Dr. Peter Münster aus Münster, der das E-Rezept bereits in seiner Praxis nutzt. „Nachdem wir die neuesten Updates aufgespielt haben, läuft es bei uns reibungslos“, wird er zitiert. Wenn man sich einmal mit den Details beschäftigt habe, lägen die Vorteile auf der Hand. Münster nutzt zum Beispiel die Komfortsignatur der Rezepte. „Das mache ich am PC und spare mir so beim Raumwechsel den Gang zum Anmeldetresen“, berichtet der Hausarzt. (iss)