Hamburg
Mehr Versicherte profitieren vom Gesundheitskiosk
Mit dem Beitritt der BKK Mobil Oil können fast 90 Prozent der Versicherten im strukturschwachen Stadtteil Billstedt/Horn von den niedrigschwelligen Gesundheitsangeboten profitieren.
Veröffentlicht:Hamburg. Die Unternehmensgesellschaft Gesundheit für Billstedt/Horn (GfBH) hat eine fünfte Krankenkasse als Partner für einen Selektivvertrag nach Paragraf 140a SGB V gewonnen: Die BKK Mobil Oil ist damit genauso wie zuvor die AOK Rheinland/Hamburg, DAK Gesundheit, Barmer und Techniker Krankenkasse Vertragspartner geworden. Profitieren werden die Versicherten unter anderem vom niedrigschwelligen Angebot des Gesundheitskiosks.
Die fünf Kassen-Partner decken nach Angaben der GfBH rund 90 Prozent der Versicherten in den strukturschwachen Stadtteilen ab. GfBH-Geschäftsführer Alexander Fischer erwartet, dass die Versorgung dort weiter verbessert werden kann.
Ärztenetz ist erfreut über den Zuwachs
Eng eingebunden ist das Ärztenetz Billstedt-Horn, deren Mitglieder Patienten bei Bedarf an den Gesundheitskiosk überweisen. „Wenn jetzt durch die Unterzeichnung der BKK Mobil Oil weitere tausende Menschen auch davon profitieren können, ist das ein starkes Signal an unsere Patienten“, sagte der Netz-Vorsitzende Dr. Gerd Fass.
Ziel der Partner in Billstedt/Horn ist es, die wohnortnahe Versorgung durch intensiveren Austausch, Abstimmung und Zusammenarbeit zu verbessern. Beteiligt sind mehrere Sektoren, Berufsgruppen und Einrichtungen. Zentrales Element ist wie berichtet der Gesundheitskiosk als Anlaufstelle für die Versicherten.
Dort können sie in ihrer Muttersprache Gesundheitsfragen klären, werden geschult, unterstützt und gelotst. Mehr als 9000 Beratungen sind dort seit Herbst 2017 vorgenommen worden. Damit leistet der Kiosk präventive Arbeit und entlastet zugleich die niedergelassenen Ärzte in den Stadtteilen.
Das mehr als 60 Ärzte umfassende Ärztenetz Billstedt/Horn hat bislang mehr als 1500 Patienten an den Gesundheitskiosk überwiesen. Die Versicherten können die Einrichtung in zentraler Lage am Marktplatz aber auch ohne Überweisung aufsuchen.
Zusammenarbeit mit vier Kliniken
Zu den Projekten zählt unter anderem eine Kooperation mit vier Kliniken in der Hansestadt, die die poststationäre Versorgung verbessern soll. Für eine bessere pflegerische Versorgung arbeitet die GfBH mit zwölf Partnern zusammen und schult über diesen Weg Ärzte, Pflegende und Angehörige. 75 Prozent der Patienten in den lokalen Pflegeeinrichtungen werden damit erreicht. (di)