SIKO-Empfehlung

Sachsens Hausärzte wollen verstärkt Kindern ein Corona-Impfangebot machen

Gemäß Impfempfehlung der SIKO wollen die Hausärzte in Sachsen nun verstärkt auch Kindern und Jugendlichen ein Corona-Impfangebot machen. Eltern und Kinder sollen eine informierte Entscheidung treffen können, betont der Hausärzteverband.

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Ein Jugendlicher erhält in einer Arztpraxis seine Corona-Impfung. In Sachsen wollen sich nun verstärkt auch die Hausärzte in die Impfkampagne für 12- bis 17-Jährige einbringen.

Ein Jugendlicher erhält in einer Arztpraxis seine Corona-Impfung. In Sachsen wollen sich nun verstärkt auch die Hausärzte in die Impfkampagne für 12- bis 17-Jährige einbringen.

© Fabian Sommer/dpa

Chemnitz. Die Hausärzte in Sachsen wollen nach der Impfempfehlung der Sächsischen Impfkommission (SIKO) für Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen „weiter am Erfolg der Impfkampagne mitwirken“.

„Wir sind glücklich, in Sachsen ein klares und evidenzbasiertes Votum der Sächsischen Impfkommission zu Impfungen von Kindern zu haben“, sagte der Vorsitzende des Sächsischen Hausärzteverbands, Dr. Torben Ostendorf, am Dienstag in Chemnitz.

Die Sächsische Impfkommission (SIKO) hatte Ende Juli die Impfungen allgemein für alle Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren angeraten. „Die Empfehlung ist eine gute Basis für einen verantwortungsbewussten Umgang von uns Hausärztinnen und -ärzten mit der freiwilligen Impfung nun auch in dieser Altersgruppe“, fügte Ostendorf an.

„Gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten und ihren Eltern werden wir nach umfassender Beratung und Aufklärung in unseren Praxen die Impfentscheidungen treffen.“ Das Impfangebot solle „selbstverständlich“ auf freiwilliger Basis erfolgen.

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Impfung bleibt freiwillige Entscheidung

Nach Beratung und Aufklärung sei es an den Eltern, eine Entscheidung für oder gegen eine Impfung ihres Kindes gegen COVID-19 zu treffen. Während der Hausärzteverband die allgemeine Impfempfehlung der SIKO für den Freistaat ausdrücklich lobte, kritisierte er die Entscheidung der Gesundheitsministerkonferenz von Montag, die die Rahmenbedingungen dafür schaffen soll, dass alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland gegen Corona geimpft werden können. Dieser Beschluss führe „zu großer Verunsicherung bei den Patientinnen und Patienten“, sagte Ostendorf.

Kritik an Beschluss der GMK

Als Grund nannte er eine „Uneinigkeit von Politik und Ständiger Impfkommission“. Die STIKO empfiehlt die Corona-Impfung bislang nur bei Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen.

„Die aktuelle Debatte über ein Impfangebot an alle Kinder trotz Bedenken der STIKO ist nicht zielführend“, monierte Ostendorf. „Dies wird eher zur Verunsicherung führen und der Impfkampagne schaden.“ (sve)

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