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Albert Einsteins Akten

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Auch in diesem Jahr, dem Einstein-Jahr, gibt es einige Bücher über den herausragenden Gelehrten. Ein besonderes Buch ist "Einsteins Akte".

Denn es ist keine herkömmliche Biographie, sondern der Autor, der Historiker und Soziologe Professor Siegfried Grundmann aus Berlin, hat das Verhältnis von Wissenschaft und Politik am Beispiel des Forschers unter die Lupe genommen, der vor 100 Jahren als 26jähriger Patentbeamter in Bern seine Spezielle Relativitätstheorie veröffentlichte.

Grundmann, dessen Buch nun in der zweiten Auflage erschienen ist, stützt sich zum einen auf die vom preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung im November 1919 angelegte Akte "Einsteins Relativitätstheorie". Zum anderen zog er mehrere weitere Akten zu Rate, etwa jene über Vorträge Einsteins im Ausland, über seine Ausbürgerung und zwei Akten im Amtsarchiv der Gemeinde Caputh in Brandenburg, wo Einstein von 1929 bis 1933 lebte.

Die aktuelle Auflage seines Buches hat Grundmann durch Einsteins FBI-Akte ergänzt, die inzwischen auch über das Internet zugänglich ist (http://foia.fbi.gov/room.htm). Inhalt dieser Akte ist Einsteins Berliner Zeit zwischen 1950 und 1955. Wegen des Verdachts, mit Kommunisten kooperiert zu haben, wurde versucht, Einstein die US-Staatsbürgerschaft abzuerkennen.

Grundmann deckt in seinem lesenswerten Buch Einsteins Leben seit der Zeit Kaiser Wilhelms II. und der Arbeit an der Allgemeinen Relativitätstheorie ab. Es ist unter anderem mit vielen, mitunter seitenlangen und einigen bisher nicht publizierten Briefen sowie Abschriften von Dokumenten angereichert. Wer sich weniger für Dokumente von Einstein selbst als für ihn interessiert, kommt um Grundmanns Buch nicht herum. Einsteins FBI-Akte ist auch Thema in der heutigen Ausgabe der Sendung "Abenteuer Wissen" im ZDF. (ple)

Siegfried Grundmann: Einsteins Akte - Wissenschaft und Politik - Einsteins Berliner Zeit. 2., ergänzte Auflage. Springer Verlag, Heidelberg 2004. 70 Abbildungen, 658 Seiten, ISBN 3-540-20699-X, 39,95 Euro.

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