Auszeichnung durch Springer Medizin

Das sind die Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2017

Mit dem Galenus-von-Pergamon-Preis, der auch international große Anerkennung findet, wurden erneut Exzellenz in der deutschen pharmakologischen Grundlagenforschung und die Entwicklung innovativer Arzneimittel gekürt.

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Pharmakologische Innovationen und Engangement im Gesundheitswesen – das wird mit dem Galenus-von-Pergamonpreis und dem CharityAward alljährlich ausgezeichnet.

Pharmakologische Innovationen und Engangement im Gesundheitswesen – das wird mit dem Galenus-von-Pergamonpreis und dem CharityAward alljährlich ausgezeichnet.

© David Vogt /Montage Stephan Thomaier

BERLIN. Am Donnerstagabend hat Springer Medizin herausragende Leistungen in der Pharmakologie und ehrenamtliches Engagement im Gesundheitswesen in Deutschland ausgezeichnet. Schirmherrin des Galenus-Preises ist die Bundesforschungsministerin Professor Johanna Wanka. Stellvertretend für die Ministerin überreichte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Georg Schütte die Preise auf der Gala im Berliner AXICA.

Galenus-von-Pergamon-Preis in vier Kategorien verliehen

In der Kategorie pharmakologische Grundlagenforschung nahm in diesem Jahr die Forschergruppe um Professor Florian Bassermann von der TU München, Abteilung Hämatologische/Internistische Onkologie, III. Medizinische Klinik und Poliklinik die Auszeichnung entgegen.

Bildergalerie Galenus-Preis 2017

Das sind die Gewinner

Die Wissenschaftler beschrieben erstmals den molekularen Mechanismus, der für die Antitumorwirkung immunmodulierender Substanzen (IMiDs) verantwortlich ist. Sie fanden heraus, dass die Arzneimittel Krebszellen durch eine Destabilisierung des Komplexes der Zelleiweiße CD147 und MCT1 schädigen. Diese Entdeckung kann in Zukunft den Weg zu neuen Medikamenten in der Krebstherapie ebnen.

Der Galenus-Preis in der Kategorie Primary Care ging an Entresto®. Das Präparat von Novartis mit der Fixkombination Sacubitril/Valsartan ist der erste verfügbare Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI). Er kann bei Patienten mit symptomatischer chronischer Herzinsuffizienz und reduzierter Ejektionsfraktion das Überleben verlängern.

In der Kategorie Specialist Care vergibt die Jury den Preis in diesem Jahr an Cinqaero®. Das Arzneimittel von Teva enthält Reslizumab, einen Antikörper gegen Interleukin-5 (IL-5). Er reduziert die Zahl eosinophiler Granulozyten und führt so bei Patienten mit schwerem eosinophilen Asthma bronchiale zur Verringerung der Exazerbationsfrequenz sowie zur Verbesserung von Lungenfunktion und Lebensqualität.

Die Kategorie Orphan Drugs zeichnet eine Arzneimittelinnovation für Patienten mit einer seltenen Krankheit aus. Gewinner in diesem Jahr ist Venclyxto®. Das Präparat von AbbVie mit Venetoclax ist der erste, orale Inhibitor des B-Zell-Lymphom-2-Proteins (BCL-2), der zur Behandlung von Hochrisikopatienten mit chronischer lymphatischer Leukämie zugelassen ist.

In geheimer Abstimmung durch 14 Experten und unter Juryvorsitz von Professor Dr. Erland Erdmann waren am Nachmittag sämtliche Galenus-Preisträger ermittelt worden.

Springer Medizin CharityAward

Ebenfalls im Fokus der Gala mit über 200 Gästen stand beispielhaftes Engagement im Ehrenamt. Schirmherr des Springer Medizin CharityAwards ist der amtierende Bundesminister für Gesundheit, Hermann Gröhe.

Platz 1 erreichte hier das Präventionsprojekt Streetwork+, das seit Anfang 2017 von der Off Road Kids Stiftung und der Bahn-BKK gemeinsam getragen wird. Es ist das erste bundesweite Projekt für junge Menschen, die auf der Straße leben, das auf Basis von Spendengeldern existiert. Durch gezielte Aufklärungsarbeit sollen hier unter anderem die gesundheitlichen Gefahren wie Infektionen für diese Kinder und Jugendlichen minimiert werden .

Auf Platz 2 kam die Münchner Studenteninitiative AIAS Studenten gegen Blutkrebs. Studenten arbeiten hier für Studenten, sie klären auf und sensibilisieren für das Thema Leukämie. Sie unterstützen zudem die DKMS bei Registrierungsaktionen an deutschen Universitäten und Hochschulen.

Platz 3 fiel auf die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs mit dem Projekt Junges Krebsportal, Berlin. Der Hauptfokus dieser Initiative liegt auf der Unterstützung von Krebspatienten im Alter von 18 bis 39 Jahren. Die Unterstützung reicht von kostenlosen Informationen durch Sozialmediziner und Onkologen bis hin zur Betreuung von Langzeitüberlebenden und Hilfe bei möglichen Folgeerkrankungen.

Alle drei Gewinner erhalten ein Preisgeld sowie ein Medienpaket, das mit Kommunikationsexperten auf ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten wird. (run)

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