Kinderdemenz
Dr. Angela Schulz vom UKE erhält Professur für Seltene Erkrankungen
Die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen und die Else Kröner-Fresenius-Stiftung ermöglichen die Clinician Scientist Professur für Seltene Erkrankungen am UKE. Dr. Angela Schulz will die Diagnosestellung bei Kinderdemenz beschleunigen.
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Dr. Angela Schulz hat die Clinician Scientist Professur für Seltene Erkrankungen erhalten.
© UKE/Axel Kirchhof
Hamburg. Die Hamburger Ärztin Dr. Angela Schulz hat kürzlich die Clinician Scientist Professur für Seltene Erkrankungen erhalten. Schulz ist Oberärztin an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).
Ziel der Professur ist es, neue Therapien bei Kinderdemenz voranzubringen und die Patientenversorgung zu verbessern. Die Professur in Höhe von 1,1 Millionen Euro wurde gemeinsam von der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen und der Else Kröner-Fresenius-Stiftung ausgeschrieben.
Schulz will erreichen, dass Kinderdemenzerkrankungen früher diagnostiziert werden, damit irreversible neuronale Schäden verringert und therapeutische Interventionen rechtzeitig möglich werden.
Ziel: Neugeborenen-Screening für die CLN2-Form
"Die Etablierung eines Neugeborenen-Screenings für die CLN2-Form wäre ein wichtiger Schritt auf diesem Weg“, sagte Schulz, die sich durch die Förderung zu gleichen Teilen der Patientenversorgung und der Forschung an Neuronalen Ceroid-Lipofuszinosen (NCL) widmen kann. Ihre Arbeit hat zur ersten und bislang einzigen zugelassenen Enzymersatztherapie für die CLN2-Form der Krankheit geführt, die ihr Fortschreiten aufhält.
Schulz hat im Laufe ihrer Tätigkeit ein Zentrum für NCL aufgebaut, das Forschung auf diesem Gebiet betreibt und als Anlaufstelle für die Versorgung der Patienten und für die Begleitung betroffener Familien gilt. (di)