CharityAward 2015

Einsatz für Menschen ohne Krankenversicherung gewürdigt

Mit dem CharityAward würdigt Springer Medizin ehrenamtliches Engagement. In diesem Jahr haben zwei Projekte aus Hamburg und eine Initiative aus dem Arberland die begehrte Auszeichnung erhalten.

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:
Platz 1 beim CharityAward belegte die Praxis ohne Grenzen in Hamburg, die von Professor Peter C. Ostendorf (l.) 2014 gegründet wurde. Mit im Bild Markus Spamer (TV Wartezimmer, verdeckt), Moderatorin Anna Planken, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (2.v.r.) und Tom Schweitzer von TV Wartezimmer (r.). Das Unternehmen ist einer der Sponsoren des CharityAward.

Platz 1 beim CharityAward belegte die Praxis ohne Grenzen in Hamburg, die von Professor Peter C. Ostendorf (l.) 2014 gegründet wurde. Mit im Bild Markus Spamer (TV Wartezimmer, verdeckt), Moderatorin Anna Planken, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (2.v.r.) und Tom Schweitzer von TV Wartezimmer (r.). Das Unternehmen ist einer der Sponsoren des CharityAward.

© Stefan Maria Rother

BERLIN. Seit sechs Jahren verbunden mit der Auszeichnung der Preisträger des Galenus-von-Pergamon-Preises ist die Würdigung bürgerschaftlichen Engagements durch den von Springer Medizin gestifteten CharityAward.

"Kranke, pflege- und hilfsbedürftige Menschen brauchen mehr als Innovationen und Rechtsansprüche auf professionelle Versorgung. Sie brauchen auch die Caring Community", sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der Schirmherr des CharityAwards ist, bei der Preisverleihung am Donnerstagabend in Berlin.

Persönliche Zuwendung, sich kümmern um Einzelschicksale oder bei besonderen Herausforderungen, sei es für Flüchtlinge oder sterbende Menschen, seien unverzichtbar in einer humanen Gesellschaft.

Große Emotionen bei der Preisverleihung im Berliner Axica.

Große Emotionen bei der Preisverleihung im Berliner Axica.

© Stefan Maria Rother

"Herzenswärme und Lebensfreude lassen sich nicht in Rechtsansprüchen normieren", so Gröhe.

Dort, wo der Rechtsstaat mit seinen Normen versagt, sei es charakteristisch für die Zivilgesellschaft, dass beispielsweise engagierte Ärzte sich um eine Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherungsschutz kümmern. Gewonnen haben:

Platz 1: "Praxis ohne Grenzen"

Gestartet sind sie mit 20 Ärzten und acht Krankenschwestern, inzwischen arbeiten 34 Ärzte, zwölf Krankenschwestern und zwei Dolmetscher in der "Praxis ohne Grenzen" in Hamburg-Horn. Ehrenamtlich versorgen sie Menschen ohne Krankenversicherung - zwischen 50 und 60 Patienten je Sprechstunde, so Professor Peter C. Ostendorf.

Die mit dem CharityAward verbundene Geldspende von 20.000 Euro "gibt uns eine Reserve für Notfälle, für Operationen oder Chemotherapien", sagte Ostendorf bei der Preisverleihung. Eine wachsende Bedeutung habe die Versorgung von Flüchtlingen.

Der erste Platz des CharityAwards ist verbunden mit einem Preisgeld von 20.000 Euro sowie einem Medienpaket von 100.000 Euro, gesponsert von Springer Medizin und TV-Wartezimmer aus Freising.

Platz 2: SeeYou - Babylotse

Seit Februar 2004 bietet das Hamburger Kinderkrankenhaus Wilhelmstift familienorientierte Nachsorge an: Mit dem Geschwisterkind-Programm "Ich auch" und dem jetzt ausgezeichneten Programm "Babylotse" unterstützt die Stiftung werdende und frisch gebackene Eltern nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.

Dr. Sönke Siefert und Anna Kupfer von "SeeYou" betonen: "Wir brauchen vor allem Öffentlichkeitsarbeit, um mehr Frauen- und Kinderärzte zu erreichen.

Der zweite Platz des CharityAward ist verbunden mit einem Preisgeld von 15.000 Euro, gesponsert von Springer Medizin und der Anwaltskanzlei Ehlers, Ehlers & Partner, München, sowie einem Medienpaket von 60.000 Euro, gesponsert von Springer Medizin und TV-Wartezimmer aus Freising.

Platz 3: Die LandArztMacher

Die 2013 von vier Ärzten gegründete Initiative "Die LandArztMacher" begleitet Medizinstudenten und bietet ihnen die Möglichkeit, in Landarztpraxen Erfahrung als angehende Hausärzte zu sammeln.

"Wir meinen, es ist der schönste Beruf. Es macht unglaublich viel Spaß, Netzwerke mit Ärzten und anderen Berufen zu bilden", sagte Dr. Wolfgang Blank aus Kirchberg.

Diese Freude am Beruf soll auch den Nachwuchs anstecken - durch Erfahrungen bei inzwischen fast 30 Ärzten im Arberland.

Der dritte Platz des CharityAwards ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert, gesponsort von Springer Medizin und dem Berufsverband der Humangenetiker aus Berlin. Außerdem gibt es ein Medienpaket von 40.000 Euro, gesponsert von Springer Medizin und TV-Wartezimmer.

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Veröffentlicht: 16.10.2015 © Springer Medizin

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