BfR-Corona-Monitor
Junge Menschen fürchten eher mentale Pandemieschäden
Nach fast eineinhalb Jahren Corona-Pandemie in Deutschland fürchtet noch jeder fünfte Bürger um negative Auswirkungen des Virus auf seine physische wie psychische Gesundheit.
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SARS-CoV-2 hat schon etwas von seinem Schrecken verloren. Social Distancing ist auch dank des Impffortschritts nicht mehr so angesagt.
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Berlin. Junge Menschen in Deutschland sind weiter eher um negative Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre mentale denn auf ihre körperliche Gesundheit besorgt.
In der jüngsten Ausgabe des veröffentlichten, repräsentativen Corona-Monitors des Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) gaben 18 Prozent der 14- bis 39-Jährigen an, sie seien mit Blick auf ihre psychische Gesundheit beunruhigt über die Auswirkungen des Coronavirus. 12 Prozent tätigten diese Aussage in puncto physischer Gesundheit.
Bei den 40- 59-Jährigen liegen die Psyche (19 Prozent) und die Physis (20 Prozent) etwa gleichauf, bei den Menschen über 60 Jahre dominiert mit 31 Prozent die Sorge über die körperliche Gesundheit leicht die über die physische (28 Prozent). Die Daten beziehen sich auf die Umfrage vom 20. und 21. Juli.
Nach fast eineinhalb Jahren Pandemie sind für viele Menschen in Deutschland indes die Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung ein fester Bestandteil des Alltags geworden. So geben 96 Prozent der Befragten an, weiterhin eine Maske zu tragen. Auch auf Abstand zu anderen Personen achten weiterhin 75 Prozent.
„Die überwiegende Mehrheit der Befragten bewertet sowohl die Abstandsregelung als auch die Quarantänemaßnahmen nach wie vor als angemessen“, erläutert BfR-Präsident Professor Andreas Hensel.
Leute gehen wieder öfter vor die eigene Haustür
Etwas entkrampfter geht die Bevölkerung offenbar trotz der überall geführten Diskussionen über die drohende vierte Welle mit einem Teil der empfohlenen Corona-Schutzmaßnahmen um. „Die Anzahl derer, die angeben, ihr Zuhause seltener zu verlassen, ist jedoch in den letzten Wochen merkbar zurückgegangen und liegt derzeit bei 40 Prozent. Nur noch 54 Prozent treffen sich seltener mit Freunden und Familie.“
Die Nutzung der Corona-Warn-App ist nach einer Delle im Juni mit 30 Prozent jetzt wieder auf 36 Prozent gestiegen. Mit 40 Prozent führend ist hier die Altersgruppe der 40- 59-Jährigen, gefolgt von den 14- bis 39-Jährigen mit 39 Prozent. Immerhin 28 Prozent der Menschen über 60 geben 28 Prozent an, die Corona-Warn-App als Schutzmaßnahme einzusetzen.