Fünf Verhandlungstage angesetzt

Mord-Prozess gegen Krankenschwester in Regensburg startet am 16. Oktober

Eine Krankenschwester wird beschuldigt, mehrere Patienten in einer Regensburger Klinik mit einem Medikament ruhig gestellt und beraubt zu haben. Eine Frau überlebte dies nicht. Nun ist Prozessauftakt.

Veröffentlicht:

Regensburg. Am Landgericht Regensburg beginnt am 16. Oktober ein Mord-Prozess gegen eine 36-jährige Krankenschwester. Das bestätigte am Mittwoch die Pressestelle des Gerichts. Angesetzt sind bisher fünf Verhandlungstage bis 28. Oktober.

Laut Anklage werden der Frau Mord in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge sowie versuchter Mord in weiteren fünf Fällen in Tateinheit mit Raub und gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Die Taten sollen sich in den ersten beiden Monaten dieses Jahres im Regensburger Caritas-Krankenhaus Sankt Josef ereignet haben.

Die Klinikleitung hatte laut Staatsanwaltschaft Ende Februar die Mitarbeiterin angezeigt und damit die Ermittlungen ausgelöst. Seit 28. Februar befinde sich die Beschuldigte in Untersuchungshaft. Die Frau habe die Taten bestritten, es gelte die Unschuldsvermutung

Tod nach Atemstillstand

Der Anklage zufolge soll die Krankenschwester sechs Patienten zwischen 59 und 87 Jahren ohne medizinische Veranlassung ein starkes Beruhigungsmittel gespritzt haben. Damit habe sie diese bewusstlos machen wollen, um danach Wertgegenstände, insbesondere Ringe, zu rauben. Eine 65-Jährige habe das Beruhigungsmittel nicht vertragen, einen Atemstillstand erlitten und sei drei Tage später auf der Intensivstation gestorben.

Ausgangspunkt der Ermittlungen war der Staatsanwaltschaft zufolge ein Vorfall vom 20. Februar. Eine heute 77-jährige Patientin schilderte, dass die Beschuldigte gegen 21.30 Uhr ihren Zugang gespült habe, woraufhin die Geschädigte in tiefe Bewusstlosigkeit gefallen und erst am nächsten Morgen wieder zu sich gekommen sei. Nach dem Aufwachen habe die Patientin festgestellt, dass mehrere von ihr getragene Ringe im Gesamtwert von etwa 500 Euro fehlten. Bei der Auswertung ihrer Blutprobe sei ein frei zugängliches Beruhigungsmittel nachgewiesen worden. (KNA)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Corona-Pandemie

Lockdowns: Ein hoher Preis für den Nachwuchs

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Gesundheitspolitik

HPV-Impfung verhindert Krebs

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025