Flüchtlings-Versorgung

Sächsische Ärztekammer fordert mehr Professionalität

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DRESDEN. Die Sächsische Ärztekammer hat eine bessere Koordinierung bei der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen gefordert.

Es bedürfe langfristiger und etablierter Strukturen, um die täglich neu eintreffenden Asylsuchenden angemessen versorgen zu können.

Derzeit habe sich zwar zum Beispiel die Situation in der Zeltstadt für Flüchtlinge in Dresden stabilisiert. Dies gelinge aber nur mit Ehrenamtlichen.

Auch rund drei Wochen nach Einrichtung des Zeltlagers seien in dem Camp noch mehr als 200 freiwillige Pflegekräfte, Hebammen, Medizinstudenten und Ärzte neben ihrer regulären Arbeit im Einsatz.

"Ohne sie wäre eine reguläre medizinische Versorgung der Flüchtlinge aufgrund der bisher fehlenden Planung nicht möglich", hieß es. Täglich behandelten die Ehrenamtlichen in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) 60 bis 90 Patienten jeden Alters.

Die Patienten wiesen eine "Bandbreite" an akuten Problemen auf: Gelenkbeschwerden aufgrund monatelangen Marschierens auf der Flucht, Kriegsverletzungen, Traumata, Infektionen oder die Verschlechterungen chronischer Erkrankungen.

Die aufgetretenen Krätze-Fälle seien jedoch stabil und erfüllten nicht die Kriterien einer Epidemie. Auch einige Verdachtsfälle auf offene Tuberkulose hätten sich nicht bestätigt. Es bestehe also keine Ansteckungsgefahr für Dresdner Bürger. (lup)

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