Fundsache

Schnüffeln kommt die Kasse teuer

Veröffentlicht:

Ein seltsames Verständnis von Wirtschaftlichkeit hat eine gesetzliche Krankenkasse an den Tag gelegt: Sie ließ eine vermeintlich arbeitsunfähige Versicherte von Detektiven beschatten.

Die Frau war krank geschrieben, zugleich mutmaßlich aber freiberuflich weiter im Außendienst tätig. Auf die Idee, dass dies ein Fall für den MDK sein könnte, kam die Kasse nicht.

Stattdessen beauftragte sie für zunächst zwei Tage einen Detektiv, der für 5753 Euro seinen Job tat. Für die Observation an drei weiteren Arbeitstagen waren nochmals 4996 Euro fällig.

Die Erstbeauftragung der Detektei beurteilt das Bundesversicherungsamt als "grob unwirtschaftlich", die weitere Beschattung der Versicherten sogar als "grob fahrlässig".

Im konkreten Fall ging es um Krankengeld in Höhe von täglich 14,96 Euro. Für die Observationskosten hätte die Kasse 717 Tage Krankengeld zahlen können. (fst)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ostfriesische Inseln schlagen Alarm

Inselärzte händeringend gesucht!

Neue Lösungsansätze präsentiert

Smartphone-Nutzung bei Kindern: Verbote alleine reichen nicht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

American College of Cardiology

Herzkongress ACC 2025: Diese neuen Studien stehen im Fokus

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Ein Arzt füllt ein Rezept aus.

© detailblick-foto / stock.adobe.com

Bericht des GKV-Spitzenverbands

Schaden durch Fehlverhalten im Gesundheitswesen so hoch wie nie