„ÄrzteTag“-Podcast

Umweltmedizinerin zum Klimawandel: „Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen“

Lassen sich die Folgen des Klimawandels noch abmildern? Umweltmedizinerin Professorin Claudia Traidl-Hoffmann sagt: Ja. Aber die Zeit drängt. Ärztinnen und Ärzte seien gefragt, ihren Beitrag zu leisten. Wie genau, erläutert sie im „ÄrzteTag“-Podcast.

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:
Prof. Claudia Traidl-Hoffmann leitet das Institut für Umweltmedizin am Helmholtz Zentrum München.

Prof. Claudia Traidl-Hoffmann leitet das Institut für Umweltmedizin am Helmholtz Zentrum München.

© Porträt: Anatoli Oskin / Universität Augsburg | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

2021 hat uns kaum wie ein anderes Jahr vor Augen geführt, was der Klimawandel bewirken kann: die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW, die Extremwetterereignisse in Südeuropa und Kanada. Es ist höchste Zeit, dass wir alle an einem Strang ziehen und gemeinsam versuchen, die Folgen des Klimawandels abzumildern, fordert Professorin Claudia Traidl-Hoffmann. „Es kann sich keiner hinter dem Argument verstecken, das ist nicht unsere Aufgabe“, sagt sie mit Blick auf die Medizin.

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Die globale umweltmedizinische Sicht müsse in allen Fachbereichen etabliert werden. Vor allem in der Lehre sieht die Direktorin der Umweltmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg und Leiterin des Instituts für Umweltmedizin am Helmholtz Zentrum München Nachholbedarf. Zum Teil wüssten die Studierenden mehr als die Lehrenden.

Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert sie, auf welche Krankheitsbilder sich Ärztinnen und Ärzte künftig einstellen müssen und warum dringend mehr Augenmerk auf Planetary Health gelegt werden muss. Das müsse sich in klinischen Studien und der Ausstattung der Medizinischen Fakultäten widerspiegeln. Vom Deutschen Ärztetag am 1. und 2. November in Berlin erwartet sie nun konkrete Beschlüsse. (Dauer: 11:25 Minuten)

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