„ÄrzteTag“-Podcast
Was kosten Lauterbachs Budgetpläne die Fachärzte, Frau Steiniger?
Als die Pläne bekannt wurden, Neupatienten-Fälle wieder in die MGV zurückzuführen, schlug die Welle der Empörung vor allem bei den Fachärzten hoch. Urologin und BvDU-Präsidentin Catrin Steiniger erläutert im Gespräch, was das GKV-Stabilisierungsgesetz für Fachärzte bedeuten würde.
Veröffentlicht:Neu-Isenburg. Die GKV-Pläne von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach haben bei Ärztinnen und Ärzten eine Welle der Kritik ausgelöst. Vor allem, dass die Neupatienten – die erstmals oder nach acht Quartalen Pause in die Praxis kommen – in Zukunft wieder unter den Budgetdeckel kommen sollen, schmeckt besonders den Fachärzten nicht, ebenso wenig die Begründung dafür – dass viele der dokumentierten Neupatienten gar keine seien.
Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert die Präsidentin des Berufsverbands der Deutschen Urologen (BvDU) Catrin Steiniger, wieso die Fachärzte in diesem Vorschlag Lauterbachs einen Vertrauensbruch sehen – immerhin sei der heutige Bundesgesundheitsminister in der alten großen Koalition eine treibende Kraft für die Entbudgetierung der TSVG-Fälle gewesen. Das Ziel der Ausdeckelung aller Leistungen sei nun wieder weit weg gerückt, so Steiniger, zum Ärger der Ärzte, denen in den vergangenen 30 Jahren viele Milliarden Euro für erbrachte Leistungen nicht bezahlt worden seien. Steiniger, die in Lübbenau im Spreewald als Urologin praktiziert, fürchtet nun, dass viele Fachärzte sich gezwungen sehen könnten, bei Umsetzung der Beschlüsse Personal abzubauen.
Doch würde die jetzt angestrebte Regelung Vertragsärzte Möglichkeiten geben, Neupatienten in andere TSVG-Fallarten „umzuleiten“, um die Verluste zu begrenzen? Werden die Ärzte in Zukunft nur noch zögerlich neue Patienten aufzunehmen und wie wollen die Fachärzte auf die Gesetzesinitiative reagieren? Antworten der BvDU-Präsidentin auf diese Fragen hören Sie im Podcast-Gespräch. (Dauer: 18:21 Minuten)