Landespflegeausschuss Brandenburg
16 Forderungen für eine bessere Pflege
POTSDAM. Einen pflegepolitischen Aufbruch fordert der Landespflegeausschuss Brandenburg mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen von SPD und Linken von der künftigen Landesregierung.
"Nur so können schwerwiegende Versorgungsprobleme verhindert werden", sagte der Ausschussvorsitzende Manfred Helbig. Auf vier Feldern sieht das Gremium von Pflegekassen, Verbänden und Kommunen besonderen Handlungsbedarf.
Dazu zählen die Fachkräftesicherung, die Vermeidung und Verzögerung von Pflegebedürftigkeit, Pflege im Quartier und die Unterstützung Angehöriger.
Helbig erinnerte an die Brandenburger Fachkräftestudie Pflege, die vor rund einem Jahr veröffentlicht wurde. Damit lägen plausible Handlungsempfehlungen vor.
"Diese Erkenntnisse müssen jetzt auch umgesetzt werden", forderte er. Dafür brauche das Land ein nachhaltiges pflegepolitisches Programm.
Für dieses Programm hat der Pflegeausschuss 16 Forderungen formuliert. Unter anderem soll die künftige Landesregierung sich auf Bundesebene für eine umfassende Pflegereform einsetzen.
Aber auch Infrastrukturmaßnahmen und Unterstützung für die Kommunen bei der Gestaltung von Pflege im Quartier stehen auf der Forderungsliste.
"Wir erwarten, dass unsere Forderungen bei den Koalitionsverhandlungen berücksichtigt werden", so Helbig. SPD und Linke wollen die Koalitionsverhandlungen zur Fortführung der rot-roten Koalition in Brandenburg bis zum 11. Oktober abschließen. (ami)