Mindestmengen-Atlas

AOK schafft Transparenz zu Arzt-Routine

Veröffentlicht:

Berlin. Der AOK-Bundesverband fährt seine Kampagne gegen „Gelegenheitschirurgie“ weiter. Neu ist eine bundesweite „Mindestmengen-Transparenzkarte“. Der können Interessierte entnehmen, welche Kliniken im kommenden Jahr Mindestmengen-relevante Operationen anbieten dürfen.

„Mit unserer Online-Karte geben wir Patienten Orientierung, welche Kliniken die Mindestmengen Regelung einhalten“, begründet AOK-Bundesverbandschef Martin Litsch die Veröffentlichung. Die Karte zeige zudem, in welchen Kliniken Operateure erstmals die für Patienten mit hohen Risiken verbundenen Eingriffe vornehmen oder lediglich mit einer Ausnahmegenehmigung der Landesbehörden operieren dürften.

Es gebe starke Hinweise darauf, dass höhere Fallzahlen die Sterblichkeit nach Operationen verringerten, heißt es beim Wissenschaftlichen Institut der AOK.

Einer Analyse von Weißer Liste und Bertelsmann Stiftung zufolge haben 2017 knapp 40 Prozent der Krankenhäuser die vom GBA beschlossenen Mindestmengenregeln unterlaufen. Bemängelt wird auch, dass zahlreiche Kliniken die unter die Mindestmengen-Regel fallenden Operationen im Qualitätsbericht nicht angeben. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hält dagegen, dass die Unterschreitungen oft nur geringfügig seien, und fordert anstatt Mindestmengen Korridore einzuführen.

Derzeit gibt es Mindestmengen für Transplantationen von Kniegelenken (50 Fälle pro Jahr), Lebern (20), Nieren (25) und Stammzellen (25), für schwere Ops an Speiseröhre (10) und Bauchspeicheldrüse (10) sowie für die Versorgung von Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1250 Gramm (14).(af)

Die Karte öffnet sich unter www.aok-bv.de/engagement/mindestmengen.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Roboter-assistiertes Operieren: von Pionieren lernen

© 2024 Intuitive Surgical Operations Inc.

Operationstechnik

Roboter-assistiertes Operieren: von Pionieren lernen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Intuitive Surgical Deutschland GmbH, Freiburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken