Arzneimittelsicherheit

Ärzte sollen Fehler spontan melden

Aus Medikationsfehlern systematisch lernen, das ist Ziel eines Projekts der Arzneimittelkommission.

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BERLIN. Am Jahresanfang hat die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft ein Projekt zur systematischen Erfassung und Bewertung von Medikationsfehlern gestartet. Dieses Projekt wird vom Bundesgesundheitsministerium gefördert.

Nach Angaben der WHO sind etwa zehn Prozent der Krankenhausaufnahmen auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurückzuführen.

In Deutschland beruhen nach Daten aus dem Netzwerk der regionalen Pharmakovigilanzzentren über drei Prozent der stationären Aufnahmen in internistischen Abteilungen auf Arzneimittelnebenwirkungen.

Insgesamt 0,6 Prozent, also etwa ein Fünftel, davon seien auf vermeidbare Ereignisse zurückzuführen, so die Arzneimittelkommission .

In dem Projekt der Kommission sind niedergelassene Ärzte aufgerufen, Medikationsfehler und daraus resultierende unerwünschte Wirkungen zusätzlich innerhalb des bestehenden Spontanmeldesystems zu berichten.

Aus der Analyse dieser Meldungen will die Arzneimittelkommission Ansätze zur Vermeidung von Medikationsfehlern entwickeln.

Parallel zu diesem Projekt hat das Bundesinstitut für Arzneimittel (BfArM) ein Forschungsprojekt gestartet, in dem prospektiv in drei deutschen Krankenhausnotaufnahmen Medikationsfehler erfasst und unter anderem Erkenntnisse zur Häufigkeit von Medikationsfehlern gewonnen werden sollen.

Beide Projekte sind Bestandteil des "Aktionsplans zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland" und werden gemeinsam mit der Kommission und dem BfArM realisiert. (HL)

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