Brandenburg

Approbationen: Corona wirkt als Lösungs-Turbo

Die Hängepartie um die Anerkennung der Approbationen von jungen Ärzten, die ihre Ausbildung in Stettin absolviert haben, ist offenbar zu Ende. Spahn rät zu raschem Handeln.

Von Benjamin Lassiwe Veröffentlicht:
Brandenburgs Gesundheitsministern Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen): „Wir werden das jetzt machen“.

Brandenburgs Gesundheitsministern Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen): „Wir werden das jetzt machen“.

© dpa

Potsdam. Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise findet sich offenbar für die Frage der Approbation der jungen Ärzte eine Regelung, die in Stettin und an anderen polnischen Universitäten ihren Abschluss gemacht haben.

„Wir werden das jetzt machen“, erklärte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne), am Sonntagabend vor Journalisten in Potsdam. Sie habe ein Rechtsgutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags zugeleitet bekommen und mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn darüber gesprochen.

„Es ist jetzt nur die Frage, wie schnell wir in der aktuellen Situation die Rechtsverordnung dazu auf den Weg bringen können.“ Die Ausbildung von Absolventen der Pommerschen Medizinischen Universität in Stettin und weiteren polnischen Universitäten wurde nach der Änderung einer EU-Richtlinie im Frühjahr in Deutschland, aber zum Beispiel auch in Dänemark, nicht mehr als vollwertig anerkannt.

In einem Schreiben an die Gesundheitsministerien der Länder, das der „Ärzte Zeitung“ vorliegt, bezeichnete Spahn die Frage der Approbation nun als „besonders dringlich“. Die für die Approbation zuständigen Landesministerien „könnten erwägen, die Approbation jetzt unmittelbar vorzunehmen und die Frage der Vorlage einer Gleichwertigkeitsbescheinigung im Anschluss in einem nachträglichen Verfahren zu regeln.“

Die uckermärkische Landtagsabgeordnete Carla Kniestedt (Grüne) begrüßte die Entscheidung der Gesundheitsministerin. „Auch in der Krise müssen Approbationen rechtssicher sein.“

Lesen Sie den Kommentar
Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Wochenkolumne aus Berlin

Glaskuppel zum Koalitionsvertrag: Grau ist alle Theorie

Alle Anpassungen sind noch nicht abgeschlossen

KV-Connect wird Ende Oktober abgeschaltet

Elektronische Patientenakte

Harte Sanktionen bei ePA-Nichtnutzung zunächst ausgesetzt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gegen Verschwendung

Warum ein Kardiologe Kunstwerke aus Müll macht

Elektronische Patientenakte

Harte Sanktionen bei ePA-Nichtnutzung zunächst ausgesetzt

Lesetipps
stiliserte, bunte Symbole für Patientenakten

© savittree / stock.adobe.com

Update

FAQ zur „ePA für alle“

Die elektronische Patientenakte kommt: Das sollten Sie jetzt wissen

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Ein Mann macht einen Herzbelastungstest.

© AH! Studio / stock.adobe.com

Abfall oder Anstieg?

Blutdruck am Belastungsende zeigt wohl kardiovaskuläres Risiko an