Förderung bis zu 60.000 Euro
Bayern: 1.300 Niederlassungen via Landarztprämie gefördert
Das bayerische Gesundheitsministerium hält die Landarztprämie für einen Erfolg und verweist auf 140 neue Anträge allein in diesem Jahr. Landesweit sind 500 Hausarztsitze unbesetzt.
Veröffentlicht:München. Das bayerische Gesundheitsministerium hält die Landarztprämie für erfolgreich. Dabei fördert das Land die Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten mit bis zu 60.000 Euro. Diese Niederlassungsförderung startete 2012, im Jahr 2021 wurde das Antragsverfahren entschlackt.
Seit dem Start sind fast 1.300 Niederlassungen gefördert worden, davon mehr als 800 Hausärztinnen und Hausärzte, teilte das Ministerium am Montag mit. Allein in diesem Jahr sind demnach mehr als 140 Anträge eingegangen. „Wir sind mit unserem Programm auf dem richtigen Weg“, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).
Aktuell sind nach ihren Angaben landesweit rund 500 Hausarztsitze nicht besetzt – und der Altersdurchschnitt in der Fachgruppe liege bereits bei etwa 55 Jahren.
Die Landesregierung versucht der Entwicklung seit 2020 mit der Landarztquote entgegenzusteuern, bei der 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze für Bewerber vorgehalten werden, die sich verpflichten, nach ihrer Weiterbildung mindestens zehn Jahre im ländlichen Raum zu arbeiten. Die Zahl der Medizinstudierenden via Landarztquote beläuft sich momentan auf landesweit 553. Zum Wintersemester 2024/25 würden 124 dazukommen, wenn alle Bewerber ihren Studienplatz antreten, so das Ministerium.
Bayern hat bereits beschlossen, künftig auch die Kinder- und Jugendmedizin in die Landarztquote aufzunehmen. Dadurch ergäben sich für die Bewerber zusätzliche Weiterbildungsoptionen. (fst)