Gesundheitsberufe

Bremen meldet erheblichen Personalbedarf

Das Gesundheitsberufe-Monitoring zeigt für die Hansestadt deutliche Fachkräfteengpässe auf.

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BREMEN. Bis zum Jahr 2035 wird der Bedarf an Gesundheitsfachkräften in Bremen dramatisch ansteigen. Das hat das Forschungszentrum SOCIUM der Universität Bremen errechnet.

Die Prognose bezieht sich auf Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflegehilfe, Altenpflege und Altenpflegehilfe sowie die therapeutischen Gesundheitsfachberufe der Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und auf die Hebammen.

Der Personalbedarf der ambulanten und vollstationären Altenhilfe wird im Jahr 2035 den des Jahres 2015 um 23,4 Prozent übertreffen, teilt das Gesundheitsressort mit.

In der Gesundheits- und Krankenpflege wird der Personalbedarf bis 2035 um zwölf Prozent steigen. Auch der Bedarf an Fachkräften für die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege wird insbesondere in den nächsten Jahren stark ansteigen, so die Prognose. "Bis 2025 steigt der Bedarf um 12,2 Prozent gegenüber 2016, im Anschluss ist von einem leichten Rückgang auszugehen (2035: zehn Prozent)", hieß es.

In der Physiotherapie steige der Bedarf bis 2035 um vier Prozent, in der Ergotherapie um elf Prozent und in der Logopädie um zehn Prozent. Ein deutlicher Fachkräftebedarf zeige sich auch an den Schulen der Gesundheitsfachberufe.

Viele Schulen fänden kaum mehr Lehrer. Zugleich nähert sich auch hier eine Pensionierungswelle.

"Das Gesundheitsberufe-Monitoring hat für das Land Bremen deutliche Fachkräfteengpässe aufgezeigt", resümiert die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Professor Eva Quante-Brandt (SPD).

"Wir sehen deutlich, dass es notwendig ist, die Ausbildungskapazitäten auszuweiten, aber auch, die Gesundheitsberufe attraktiver zu machen. Wir brauchten in der Pflege etwa 287 Ausbildungsplätze mehr, um dem steigenden Fachkräftebedarf in den nächsten Jahren gerecht werden zu können. Das ist eine große Herausforderung angesichts der Tatsache, dass wir aktuell in den Krankenhäusern und in den Schulen einen Bewerberrückgang verzeichnen."(cben)

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