Professionelle Patientenlotsen

Bremer Kammer warnt vor der „Erfindung neuer Berufsfelder“

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BREMEN. Bremens Ärztekammerpräsidentin Dr. Heidrun Gitter hält nichts von professionellen Patientenlotsen. „Dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen begegnet man nicht mit der Erfindung immer neuer Berufsfelder“, sagte Gitter. Damit reagierte sie auf die Forderung der Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Professor Claudia Schmidtke, Patientenlotsen einzuführen.

„Hausärzte sind diejenigen, die chronisch und mehrfach kranke Menschen durch das Gesundheitssystem lotsen können und sollten“, erklärte die Präsidentin. „Da muss man nichts Neues erfinden.“

Wer etwas gegen den Fachkräftemangel tun wolle, solle für bestehende Berufe attraktivere Arbeitsbedingungen schaffen, so Gitter. „Patienten wünschen sich oft, dass ihr Hausarzt mehr Zeit für sie hat. Darum wäre es sinnvoll, Hausärzte für ihre Zuwendung zum einzelnen Patienten besser zu vergüten und angehenden Hausärzten ihre Arbeit in der Patientenversorgung direkt zu bezahlen, statt Almosen über Fördertöpfe auszuteilen“, sagte Gitter.

Die Patientenlotsen sollen nach Ansicht Schmidtkes Patienten dabei unterstützen, die medizinische Versorgung zu organisieren. Die Herzchirurgin stützt sich bei ihrer Forderung auf Ergebnisse einer vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Studie des IGES-Instituts, die bereits existierende Modellprojekte mit Patientenlotsen untersucht hat. Als Patientenlotsen kommen Gesundheitsberufe wie MFA, Pflegefachkräfte und Soziotherapeuten infrage. (cben)

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